Verabschiedung der Kumpel aus den Steinkohlebergbau in Ibbenbühren
Immer dann, wenn sich ein Bergmann unter Tage von einem Ort zum anderen fortbewegt, bezeichnet man das als Fahren
Alte- Taufe- Stollen am 26.Februar 1951 Bildarchiv der Region Hannover ; Fotograf : Gerhard Dierssen ;
Hinter dem Stollen hangparallel aufgestelle Förderwagen , Grubenpferd mit Holzstall, Satteldach Gebäude der Grubenwerkstatt.
Kinderarbeit im Salzbergwerk von Hallstatt vor über 2500 Jahren
Im Hallstätter Salzbergtal entstand ab ca. 1600 v.Chr. in der Bronzezeit ein intensiver Bergbau auf Steinsalz.
Der Forschungsbericht von Doris Pany-Kucera und Hands Reschreiter „ Im Berg statt am Herd? Hinweise auf Frauen- und Kinderarbeit im Salzbergwerk von Hallstatt vor über 2500 Jahren.“,
liefert faszinierende Einblicke in die prähistorische Welt des Salzbergbaus in Hallstatt und insbesondere in die Rolle, die Frauen und Kinder dabei vor über 2500 Jahren spielten.
Die Tatsache, dass der gesamte Betriebsabfall aus dem bronzezeitlichen und hallstattzeitlichen Bergbau in den prähistorischen Stollen erhalten geblieben ist, ermöglicht eine einzigartige Rekonstruktion der damaligen Arbeitsbedingungen und Methoden. Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass Kinder ab einem Alter von etwa sieben Jahren unter Tage arbeiteten, was durch die Funde von Kinderschuhen und Abnutzungsspuren an ihren Knochen belegt wird. Die hohe Sterblichkeitsrate von Kindern im Alter von sieben bis 13 Jahren deutet darauf hin, dass die körperliche Belastung und Überlastung ihre Gesundheit stark beeinträchtigte. Die Untersuchung der Abnutzung an Hals- und Brustwirbeln zeigt, dass Lasten direkt am Kopf oder mittels Stirntragbändern transportiert wurden—eine Arbeit, die erhebliche körperliche Anforderungen stellte.
Die Forschung eröffnet eine wertvolle Perspektive auf die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen der bronzezeitlichen Gesellschaft und wirft gleichzeitig wichtige Fragen zur Arbeitsbelastung und den Lebensbedingungen dieser prähistorischen Gemeinschaften auf. Es ist bewundernswert, wie detailliert die Historiker*innen diese Zusammenhänge aus den materiellen Funden und Knochenanalysen rekonstruieren konnten.
Kürzen eines Stempel mit der Schrotsäge in Ibbenbüren
Im Flöz
Im Stollen, Ibbenbüren