Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg Anfang der 1950er Jahre der Bedarf an Steinkohle deutlich. Im Rahmen des Notbergbaus wurde ab 1952 am Nordhang des Strutzberges oberhalb der Gaststätte Mosshütte der Strutzbergstollen vorgetrieben.
Der Stollen diente dem Abbau von Kohle-Restpfeilern.
Die Kohle der etwa 50 cm mächtigen Flöze wurde von den Bergleuten mit einfachen Mitteln und oft im Liegen abgebaut und in Förderwagen geladen. Der Kohletransport untertage erfolgte mit Grubepferden, übertage wurde die Kohle mit Lastwagen abtransportiert.
Ab 1957 wurde der Strutzbergstollen von Obernkirchen als Deisterstollen geführt und verwaltet.
Die Kohleförderung im 202 m langen Mooshüttestollen endete 1960.
Bergbau am Deister
Steinkohle wird mit den Schlepptrog aus den niedrigen Streb bis zur Verladung in einen Hunt gezogen.
Skizze von Steiger F.Korf
Johann Heinrich Friedrich Neddermeyer ist im Jahre 1856 im Kohlenbergwerk am Bröhn im Alter von 22 Jahren durch eine Fördermaschine tödlich verunglückt.
Georg Friedrich Volker ist im Jahre 1857 im Bergwerk am Hülsebrink im Alter von 32 Jahren tödlich verunglückt.
Argestorfer Bergleute der Gewerkschaft Herta erfreuen sich im Jahre 1906 in froher Runde mit einem Faß Bier.
von links-
H.Wissel, G.Kaste, H.Heine, R.Lauenstein, F.Bähre, H.Becker und A. Becker
Text der Tafel:
"Tief unter der Erde im dunklen Schacht, wird des Bergmanns schwere Arbeit vollbracht, doch im Kreise froher Zecher, schwingt er freudig seinen Becher."
Bild und Text:
Erinnerungen an den Steinkohlenbergbau im Deister von Horst Krenzel
Wennigsern Bergleute aus dem 19 Jahrhundert - Entnommen aus den Kirchenbüchern von Wennigsen
Heinrich Friedrich Christian Bantelmann Johann Friedrich Konrad Bantelmann Corad David Becker Heinrich Anton Friedrich Bennecke Ernst August Friedrich Bode Johann Heinrich Bödecker Johann Friedrich Brand Heinrich August Bullerdick Johann Ludwig Anton Bullerdick Ernst Heinrich Dannenberg Heinrich Wilhelm Fitjer Johann Friedrich Ludwig Fitjer August Heinrich Karl Flachsbart ist 1863 im Alter von 17 Jahren an Lungenendzündung gestorben Christian Flachsbart Heinrich Flachsbart Heinrich Christian Flachsbart Johann Friedrich Flachsbart Georg Ludwig Franke Georg Friedrich Ernst Fries Ernst Heinrich Frömling Ernst Heinrich Konrad Frömling Wilhelm Frömling Johann Georg Friedrich Gefeke Ernst Friedrich Wilhelm Gefeke Karl Heinrich Gefeke Johann Friedrich Konrad Gleue August Friedrich Wilhelm Hagedorn Heinrich Friedrich Ludwig Hagedorn Johann Friedrich Hagedorn Georg Wilhelm Haller ist 1856 im Alter von 21 Jahren verstorben Ludwig Gottfried August Hasenjäger Heinrich Hesse Heinrich August Friedrich Wilhelm Hesse Johann Friedrich Hesse Friedrich Heumann Johann Friedrich Ludwig Homeyer Heinrich Friedrich Conrad Hussmann Adolph Kalterbra Heinrich Friedrich Wilhelm Knolle Friedrich Ludwig Knüppel Johann Friedrich Körner Johann Friedrich Kuhls Johann Ludwig Karl Kuhls August Friedrich Ludwig Lango Johann Heinrich Friedrich Lango Johann Johann Kar Lauenstein Ludwig August Lieker Heinrich Friedrich Christian Maahs Christian Heinrich Mönkeberg ist im Alter von 20 Jahren 1862 im Stollen verunglückt Heinrich Christian Wilhelm Nonnenkamp Johann Heinrich Conrad Nonnenkamp Johann Heinrich Remmers Johann Christian Rogge Johann Karl Rogge Johann Ludwig Rogge Karl Heinrich Friedrich Christian Rogge Johann Georg Christian Schumacher Georg Ernst Friedrich Schweele Heinrich Christian Ludwig Schweele Heinrich Friedrich Christian Schweele Johann Heinrich Konrad Schweele Friedrich … Christian Siedenburg Ernst August Stöcker Friedrich Stöcker Heinrich Christian Stöcker Johann Friedrich Stöcker Georg August Friedrich Störmer Christian Friedrich Wilhelm Struss Christian Ludwig Wilhelm Struss Friedrich Christian Adolph Struss Heinrich Friedrich Gottlieb Struss Karl Friedrich August Struss Johann Julius Tegtmeier Johann Friedrich Tegtmeyer Johann Julius Tegtmeyer Heinrich Christian Volker Johann Heinrich David Volker Karl Ludwig Wieboldt August Friedrich Wiken Johann Dietrich Wilken Johann Heinrich Wilken Friedrich … Karl Wissel Johann Heinrich Wissel August Heinrich Konrad Hagedorn Christian Heumann Georg Heinrich Christian Stöcker Johann Friedrich Wilhelm Stöcker
Argestorfer Bergleute aus dem 19. Jahrhundert - Entnommen aus den Kirchenbüchern von Wennigsen
Heinrich Friedrich Becker ist 1856 im Alter von 21 Jahren verstorben, Johann August Becker Johann … Ernst Bremer Heinrich Karl Friedrich Brunne Jürgen Heinrich Fries Johann Heinrich Friedrich Heierhorst Friedrich Lauenstein Heinrich Friedrich Lauenstein ist 1855 im Alter von 25 Jahren verstorben, Heinrich Friedrich David Lauenstein Johann Heinrich Lauenstein Johann Heinrich Christian Rindfleisch Karl Schaper Johann August Konrad Schneider Ernst Heinrich Christian Schwartze Heinrich Friedrich Wilhelm Schwartze …Heinrich Friedrich Schwarze Friedrich Wilhelm Struss Heinrich Karl Wissel
Degerser Bergleute aus dem 19. Jahrhundert Entnommen aus den Kirchenbüchern von Wennigsen
Johann Heinrich Ludwig Hesse Heinrich Friedrich Konrad Evers Heinrich Friedrich Gieseke Heinrich Friedrich Christian Gieseke Ernst Heinrich Friedrich Röhrbein Johann Heinrich Ludwig Rokahr August Ludwig Volker Georg Friedrich Ludwig Volker Johann Heinrich Ludwig Volker
Im Strutzbergstollen wurden noch im Jahr 1960 monatlich etwa 1400 t Kohle gefördert. Mit der Einstellung des Betriebs am 30. Juni 1960 endete nach über 300 Jahren die Steinkohleförderung im Kohlerevier Deister.
Das Ende im Chaos
In Barsinghausen ist seit 1947 Bergassessor Backhaus als Betriebsdirektor tätig; 1949 wird er zum stellv. Leiter des
Gesamtbergamtes Obernkirchen- Barsinghausen berufen.
Die zentrale Werksleitung Preussag „Gesamtbergamt Obernkirchen-Barsinghausen“ wird ihm 1950 wieder anvertraut, unter erneuter Berufung zum Werksdirektor.
Nach der Einstellung der Förderung am 31.12.1960 auf der letztenSchaumburger Anlage Lüdersfeld ist er bereits am 1.1.1961 als Bergwerksdirektor des größten Bergwerk Süddeutschland, dem Kalisalzbergwerks Buggingen tätig.
Die letzten Abwicklungen der Stillegung werden vom kaufm. Direktor REMMECKE durchgeführt.
Ein Chaos ergab der Verbleib der Unterlagen und damit wichtiger Unterlagen für der gesamte Aufarbeitung der Bergbaugeschichte Schaumburg / Deister.
Die Verwaltung sollte von Barsinghausen in das Schaumburger Land nach Lüdersfeld zurückgeführt werden, das neue Verwaltungsgebäude auf der Anlage Lüdersfeld war bezugsfertig, der Umzug, die Zuführung aller Unterlagen hatte begonnen, als die Stillegungsentscheidung verkündet wurde.
Unausgepackte Kisten, Sammlungen, alles was bei einer so langjährigen Verwaltung sich angehäuft hat, Archivalien und historisch interessante Urkunden, stapelten sich in den nicht mehr bezogenen neuen Arbeitsräumen in Lüdersfeld und verschwanden spurlos.
Laut "Karl Müller" ( ehem. Lohnbürovorsteher in Barsinghausen ) sind viele Unterlagen einfach in den Schacht entsorgt worden.
Quellen:
Erinnerung an den Steinkohle Bergbau im Deistergebirge von Horst Krenzel
Die Deister- Kohlepfade - Herausgeber - Förderverein Besucherbergwerk Barsinghausen e.V.).
Chronik - Mooshütte