Landesherrliche Bergwerke
der " Königlichen Bergwerksadministration am Deister" mit Sitz in Egestorf.
1831 wurde mit dem Auffahren des Stollens durch die Bergleute im königlichen Forst oberhalb Hohenbostels begonnen.
1840 wurde der Hohenbosteler Stollen mit einer Länge von 1.196 m fertig gestellt.
Nach 1.070 m erreichten die Bergleute das 97 cm mächtige Kohleflöz, das drei Kohlenbänke von 29, 19 und 17 cm Stärke bester Deisterkohle enthielt.
1841 konnten über den Hohenbosteler Stollen die ersten Kohlen gefördert werden. Mit Pferdefuhrwerken wurden sie bis nach Hannover transportiert. Eine eigens dafür 1842 durch Hohenbostel und Winninghausen bis zur Nenndorfer Chaussee (heute B 65) angelegte Kohlenstraße erleichterte und verbilligte den Transport.
Abnehmer waren auch die beiden Ziegeleien in Hohenbostel: Henjes (Alte Ziegelei) und
Pape (Noltenburg).
1862/63 erhielt er eine Verbindung zum Feggendorfer Stollen, wodurch sich die Bewetterung in beiden Bergwerksanlagen erheblich verbesserte.
In der Blütezeit des Hohenbosteler Stollens zwischen 1862 und 1865 wurde mit 104 Bergleuten zwischen 15 800 t und 20 000 t Kohle jährlich gefördert .
1877 wurde ein Schienenstrang für eine 4 km lange Pferdebahn verlegt, die vom Stollenmundloch am Restaurant Walhalla und dem Naturfreundehaus im Bullerbachtal vorbei bis zur Verladestelle bei der Koksfabrik in Barsinghausen reichte.
1896 waren die Kohlenfelder abgebaut, so dass die Förderung über den Hohenbosteler Stollen eingestellt wurde.
Das Abbaugebiet des staatlichen Bergwerks beschränkte sich auf den königlichen Forstbezirk und die ehemals hessischen Kohlenfelder im Deister .
Das Nutzungsrecht der Kohlen unter Hohenbostel verkaufte die Gemeinde 1857 dem privaten Bergwerk in Bantorf.
1821 hatte Hohenbostel 229 Einwohner, besonders durch den Bergbau vervielfältigte sie sich die Anzahl bis zur Jahrhundertwende auf 924 (1905).