Bergbau im Königreich Hannover

Landesherrliche Bergwerke

Georg der III war ab den 25.Oktober 1760 König von Großbritanien und Kurfüst von Braunschweig- Lüneburg.

Verwaltet und regiert wurde Kurhannover über die Deutsche Kanzlei in London und den dortigen

hannoverschen Minister sowei den Geheimen Rat in Hannover.


Steinkohle 1865 in Deutschland

Mit jeden Tage wird es augenfälliger, dass die fossielen Brennstoffe und unter diesen vernehmlich die Steinkohle die eigentliche  Grundlage unserer heutigen materiellen Entwicklung sind. Als reichlicher Quell mechanischer Arbeit ... als wesentliches Erzeugungsmittel von Dampf und Eisen ist die Kohle allmächtig geworden; fast jeder gewerbliche Fortschritt unserer Zeit steht in Beziehung zu ihr, jedes technische Unternehmen wird da leicht ausführbar, wo sie zur Verfügung steht, ihr Mangel vermag die empfindlichsten Calamitäten herbeizuführen.

( Vorrede zu den  Buch " Steinkohlen Deutschlands und anderen Länder Europas" München 1865  )

Steinkohlenproduktion im Königreich Hannover

2814 Bergleute waren in 32 Gruben beschäftigt

Die Produktion betrug 6.345.499 Zentner   Steinkohlen                           ( Schwarzkohlen).

Der Geldwert der Produktion entsprach 711.619 Thaler


Im Jahre 1863 lag die Förderung am Osterwald  bei 676.000 Balgen mit 335 Arbeiter , am Piesberg  713.522 Balgen mit 399 Arbeiter


Bergbau im Bereich Osnabrück

Oesede( Georgsmarienhütte )

Georgschacht 1857 -1883

Glückaufschacht 1856 - 1866

Ottoschacht 1553 - 1889

Wellingholzhausen

Kronprinzenschacht

Piesberg

Stüveschacht  - 1898

Haseschacht

 - 1898

Hasestollen - 1898

Der fiskalische Bergbau endete im September 1889 mit der Stilllegung des Ottoschachtes.[3] Im Dezember 1888 waren noch 574 Mann beschäftigt, Anfang April 1889 bereits nur noch 332. Gründe für die Stilllegung waren die schlechter werdende Flözbeschaffenheit, hohe Wasserzuflüsse und Absatzprobleme durch die zunehmende Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet. Nach der Einstellung der Kohlenförderung in der Zeche Hilterberg 1903 wurde auch die Kohlenwäsche am Bahnhof Ottoschacht eingestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kohlengewinnung in zahlreichen Stollen und Schächten zeitweilig wieder aufgenommen.

Piesberg - Steinbruch mit Kohleflöze

Kohlenbergbau im Fürstenthum Calenberg 1866

Geschichtliche Darstellung des Kohlenbergbaues im Fürstenthum Calenberg von Amtsassessor Ebert 1866.

Die Kohlengebirge des Fürstenthum Calenberg gehören zu der Gebirgskette, welche im Ganzen aus Südost nach Nordost streichend, sich vom Harz ab bis in das Fürsthentum Osnabrück erstreckt .

In den 23 im Betrieb befindlichen Bergwerken im Fürstentum Calenberg sind im Jahre1863 insgesamt  1579 Arbeiter beschäftigt. Im Jahre 1861 waren durch die große Nachfrage nach Deistersteinkohle 1887 Bergarbeiter beschäftigt.

Laut Ebert war durch die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften bedingt durch vielfache Neigung zur  Trunksucht und Ruhestörung eine  strengere polizeiliche Beaufsichtigung notwendig.

Das Königliche Ministerium des Innern hat für die Arbeiter bei den Kohlebergwerken  eine allgemeine Vorschrift erlassen:

Für jeden Arbeiter ist ein Dienstbuch zu führen. Im Dienstbuch ist das Verhalten der Arbeiter festzuhalten, bei Abkehr, wer hat die Kündigung veranlasst. Widersätzlichkeiten gegen Vorgesetzte ,Trunkfälligkeit , oder sonstige grobe Ungebühr sind im Dienstbuch zu vermerken.

Ohne Dienstbuch darf darf kein Arbeiter bei einen anderen Bergwerk in Dienst genommen werden.Den Zeitgeist des Absolutismus entsprechend " Alle Macht geht vom König aus" sind die Bergarbeiter oftmals der Willkürr der Vorgesetzten ( Steiger ) ausgesetzt.


Bergwerke am Deister

1.) Der Bröhn

Das im Besitz der Joh. Egestorfschen Erben zu Linden befindliche Steinkohlenbergwerk ist das älteste am Deister.

2.) Der Hülsebrink

Im November 1847 haben Egestorffsche Bergleute durch Treibung eines Stollens, den Bergbau begonnen. Durch gerichtlichen Streit mit der Klosterverwaltung konnte der Bergbau erst am 17. December 1849 fortgefüht werden .


1861 sind 161 Bergleute in den Egestorffschen Bergwerken beschäftigt . Der Geldwert der Produktion beträgt 38.200 Thaler

Die freiherrlich Kniggeschen Bergwerke

1. Der Kniggenbrink

Das Werk ist 1816 entstanden. Die Kohlenförderung lag 1864 bei 465.076 Balgen ( Zentner ).

Es waren 160 Bergarbeiter beschäftigt.

2. Die Bergwerke oberhalb Bredenbeck

Kohlenförderung 1864 war178.055 Balgen bei einer Belegschaft von 76 Bergarbeiter.

Hasestollen

Zollverein


Im Jahre 1863 sind 34 Kohlebergwerke im Königreich Hannover im Betrieb, hiervon befinden sich 24 Werke im Fürstentum Calenberg.

 

In gesamt Deutschland              ( Zollverein ) waren 1862 bereits 90.561 Bergleute  in 671 Steinkohlebergwerken beschäftigt.

Die Gesamtproduktion betrug 338.134.452 Zentner Steinkohlen im Wert von 28.489.558 Thalern


Zeche Piesberg

Der Steinkohlenbergbau wurde 1461 das erste Mal urkundlich erwähnt, vermutlich wurde die Kohle damals zur Befeuerung eines Kalkofens eingesetzt. Der Abbau ging auf 4 Flözen um, Flöz Johannesstein, Flöz Mittel, Flöz Dreibänke und Flöz Zweibänke. Die Mächtigkeit der abgebauten Flöze beträgt 0,5- 1,2m. Bei der Kohle handelt es sich um sehr hochwertige Anthrazitkohle.  Im heutigen Steinbruch kann man immer wieder Zeugen des Bergbaus entdecken, gebrochene Ausbauten, Holzschienen und anderes.

1540 wurde ein erster Schacht abgeteuft, der allerdings wegen starker Wasserzuflüsse wieder aufgegeben wurde. 1577 wurde ein Wasserlösungstollen geschlagen, erst damit war es möglich den Schacht zu betreiben und den Abbau fortzusetzen.

In den Jahren 1568- 1647 betrieb die Stadt Osnabrück die Zeche, die Fördermengen waren recht gering, die Kohle wurde nur zum Feuern von Kalköfen eingesetzt. Ab 1647 ging die Stadt dazu über den Betrieb jeweils für eine Dauer von 4 Jahren zu verpachten. Pächter war mit einer Ausnahme immer die Familie Pagenstecher. In diese Zeit fallen auch mehrere Versuche Stollen vorzutreiben mit mäßigem Erfolg. Ende Juni 1727 wurde an der Nordseite des Piesberges begonnen den Lückerstollen aufzufahren. Im Jahre 1728 nachdem keine Kohle angetroffen wurde, und auch noch die Schmiede am Stollenmundloch abbrannte wurde dieses Vorhaben wieder aufgegeben.  1728 wurde nach dem Scheitern des Lückerstollens ein altes Vorhaben was im Jahre 1727 verworfen wurde wieder aufgenommen. Der damalige Pächter Pagenstecher wollte ca. 15m (7 Lachter) höher einen Stollen vortreiben. Es wurden Bergleute aus dem Oberharz geholt um den später Mosbergstollen genannten Stollen in den Berg zu schlagen. Bereits 1730 wurde auch das wieder aufgegeben, da man an andere Stelle günstiger über einen Schacht an die Kohle kam.  

Im Jahre 1730 übernahm die Stadt wieder das Bergwerk. 1740 wurde der Mosbergstollen wieder vorgetrieben und man stieß auf das Flöz Johannesstein. Während der gesamten Zeit waren die Fördermengen sehr gering und das Bergwerk war in einen schlechten Zustand. Der Bergbau ging immer mehr in einen Raubau auf die verbliebenen Kohlerestpfeiler über. Erst als der Salzschreiber Rausch in den Bergtechnischen Beirat gewählt wurden die Zustände besser. Die vorhandenen Stollen wurden weiter vorangetrieben, weiterhin forderte Rausch bessere Übung der Bergleute, besseres Gezähe und Akkord statt Tagelohn. Rausch forderte auch einen tiefen Stollen von der Hase aufzufahren.

Ab 1806 viel Osnabrück für einige Zeit an Preußen und schließlich an Frankreich. Preußen forderte einen ausführlichen Bericht zum Zustand der Gruben. Während der französischen Zeit wurde im Sattelfeld des Flözes Johannesstein Kohle gefördert. Der jährliche Überschuss wurde 1000 Taler auf 7000 Taler gesteigert. Obersteiger Herold der während der französischen Zeit eingesetzt wurde sorgte für etwas Ärger da er ohne Zustimmung des Magistrats begonnen hatte den Hasestollen vor zutreiben. Auf der östlichen Seite wurde ein neuer Schurfschacht und 1830 der Lechtinger Oberstollen aufgefahren. Alle Stollen dienten der Wasserhaltung, gefördert wurde mit bis zu 16 Schächten.   

1833 nach Tod des Bergmeisters Herold übernahm Pagenstecher als Bergmeister den Betrieb. Pagenstecher führte deutsche Förderwagen  die auf Hölzerne Schienen fuhren ein. Es wurden Bergleute zum Lernen in das Ruhrgebiet geschickt. Bis 1835 verlagerte sich der Abbau auch auf andere Flöze. Der Absatz der Kohlen wurde von 3817 Tonnen 1833 auf 27733 Tonnen im Jahre 1853 gesteigert. Der Hauptabsatz verlagerte sich von den Kalköfen auf Hausbrand und Industrie. 1850 wurde der Lechtinger tiefe Stollen aufgefahren und man erreicht 1853 das Flöz Dreibänke. Im September 1857 wurde eine Zweigbahn zur Zeche in Betrieb genommen, im Zuge der Planung wurde zuvor auch endlich der Hasestollen vorangetrieben. 1867 steigerte sich der Absatz auf 62576 Tonnen. Mittlerweile wurde als Abbauverfahren auch streichender beziehungsweise diagonaler Pfeilerbau eingesetzt. In späteren Jahren auch Bruchbau.

1868 wurde begonnen in den Tiefbau zu gehen, Schacht 4 wurde weiter abgeteuft das Vorhaben wurde aber wieder wegen zu großer Wasserzuläufe aufgegeben. Man begann daraufhin am Fürstenauer Weg den Haseschacht abzuteufen. 1873 begann man den 210m tiefen Stüveschacht als zweiten Tiefbauschacht abzuteufen. 1876 kam es zu einem großen Wassereinbruch in den Schacht, und der Abbau musste für eine Zeit eingestellt werden. 1884 wurde der Schacht wieder gesumpft und eine zweite Wasserhaltungsmaschine aufgestellt. 1880 wurde eine Kohlenaufbereitung am Hasestollen in Betreib genommen. Wegen sinkender Kohlepreisen wurde bereits 1871 der Verkauf des Bergwerkes empfohlen. Am 2 August 1889 wurde das Berwerk an den Georgs- Marien- Bergwerks und Hüttenverein verkauft. Der Kaufpreis betrug 3535835 Mark. Die Förderung wurde von anfangs 500 Tonnen auf bis zu 800 Tonnen am Tag gesteigert. 1897 wurde eine Jahresfördermenge von  186734 Tonnen erreicht. Bereits 1892 wurde vom Stüveschacht ausgehend eine zweite Tiefbausohle angelegt.

Hier standen die 2 600 Ps Wasserhaltungmaschinen. Am 1. September 1893 ereignete sich am Stüveschacht auf der Mittelsohle ein Grubenunglück bei dem 9 Bergleute ums Leben kamen , auf Flöz Zweibänke kam es zu einen verheerenden Einbruch von stark mit kohlensäure durchsetzten Wasser. Nur 5 der 14 auf Flöz Zweibänke arbeitenden Bergleute konnten sich retten. Erst nach aufstellen einer Hilfspumpe , konnten im März 1894 die Toten geborgen werden, sie wurden auf dem Hasefriedhof beigesetzt.  1897 ereignete sich ein erneuter Wassereinbruch mit 47 m³ /min, auch der Salzgehalt der schon oft für Probleme gesorgt hat stieg weiter an. Der gesamte Nordflügel des Stüveschacht musste abgemauert werden, Die Förderung sank von 700 Tonnen am Tag auf 400 Tonnen.

Nach dem Wassereinbruch und der Abmauerung des Nordflügels der noch für 25 Jahre Kohle erschlossen hatte, stellte sich die Frage nach einer wirtschaftlichen Weiterführung des Berbaus. Seit April 1898 befanden sich auch die Bergleute im Streik. Am 18 Juni 1898 wurde von der Aktionärsversammlung  die Stilllegung beschlossen. Noch am gleichen Abend wurden die Wasserhaltungsmaschinen abgestellt. Damit endete der Kohlenbergbau am Piesberg, nur in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde von 1947-1952 noch einmal Kohle gefördert.

Seit 1994 wird das Haseschachtgebäude und die ehemaligen Werkstätten am Hasestollenmundloch  als Industriemuseum genutzt. Der Schacht ist wieder zugänglich und man kann mit dem Fahrstuhl bis auf die Hasestollensohle fahren. Auch 280 m des Hasestollen bis zum Mundloch können begangen werden

        Quelle :

Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V.


    Haseschacht

    Kronprinzenschacht

    Wellingholzhausen

    1948 begann man mit der Wiederaufwältigung des Kronprinzenschachtes .Über dem Schacht wurde ein ca.13m hohes Fördergerüst mit einer 60 PS starken Fördermaschine errichtet. Die erste Lore wurde am 5 Juli 1957 gefördert. Am 30. September 1963 wurde der Betrieb eingestellt, und damit auch die letzte Steinkohlenzeche Niedersachsens geschlossen.

    Ottoschacht:
    1867 begann man mit Teufarbeiten 1869 erreichte man eine Teufe von 130m. 1869 begann man auf der 60,2m Sohle mit der Förderung. 1875 wurde bedingt durch Absatzprobleme eine Nassaufbereitung installiert. 1876 kam es nach starken Regenfällen zum Versagen der Wasserhaltung, die darauf notwendigen Pumparbeiten zogen sich über 8 Monate hin. Um solche Rückschläge auffangen zu können musste die Fördermenge erhöht werden. 1879 begann man mit der Förderung auf der 130m Sohle 1884/1885 erreicht man eine maximale Förderung von 117000 Tonnen. 1888 begann die Produktion, bedingt durch ungünstige Lagerverhältnisse stark zu sinken. 1889 wurde das Bergwerk geschlossen.

    Ottoschacht:


    Standort Bergbau bei Bohmte I

    Im Raum Bohmte wurde ca. seit Mitte des 1900 Jahrhundert Kohle gefördert. Es handelt sich um eine Anthrazitkohle im Gegensatz zu den anderen Wealdengebieten. Abgebaut wurde in den ersten Jahren über 3 Schächte  wovon die ersten beiden  schnell wieder aufgegeben wurden. Im Jahre 1867 wird zum ersten Mal der Name Zeche Caroline erwähnt. Bereits 1868 wurde der erste Maschinenschacht wieder aufgegeben. Weiter östlich wurde ein neuer Schacht abgeteuft, der Schacht Felix. 1871 wurde der Betrieb hier wieder eingestellt, da die Arbeiter beim Bau einer Eisenbahnlinie Arbeit gefunden hatten. Im Jahre 1872 hatten die Besitzverhältnisse gewechselt und man begann am Bohmter Bahnhof einen neuen Schacht mit 3,3m Durchmesser abzuteufen. Während des Betriebs kam es immer wieder zu Problemen mit zu großen Mengen Grubenwassers. Am 1 Mai 1875 wurde der Betrieb eingestellt.

    1911 wurde die Gewerkschaft Beharrlichkeit Eigentümer der Zeche Caroline. Im Juli 1911 begann man den Betrieb mit dem Bau der Tagesanlagen, 600m nördlich des Bahnhofes begann man mit dem teufen eines Schachtes 1912 erreichte man die Endteufe von 104 m. Kurze Zeit später stellt man den Betrieb wieder ein, da die Flöze nicht die erwartete Mächtigkeit hatten. In den Folgejahren ruhte der Betrieb mehr oder weniger auch wegen des 1. Weltkrieges. Erst im Jahre 1920 begann wieder mit den Arbeiten. Es wurde der alte Schacht wieder gesümpft und ein neuer 34m tiefer Wetterschacht angelegt. In den Jahren bis 1924 wurden ca.4200 Tonnen gefördert. 1924 wurde der Bergbau eingestellt. 1936

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    Quelle : Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V.

     Steinkohlenbergbau im Königreich Hannover 

                       Fürstentum  Osnabrück

    Der Steinkohlebergbau am Piesberg

    Bereits seit dem Mittelalter wurde am Piesberg Steinkohle abgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung eines so genannten "Kohlebrechers" am Piesberg findet sich im Jahre 1461. Zu ihnen gehörten zunächst die Eigentümer des betroffenen Grund und Bodens (Bewohner der Gemeinden Pye und Lechtingen), die nach deutschem Gewohnheits-Bergrecht das Recht hatten, die vorhandenen Rohstoffe abzubauen. Die gewonnene Kohle wurde an die bei Osnabrück gelegenen Kalköfen geliefert.

    Zunächst ließen sich alle Flöze durch Stollen erschließen. Ab dem frühen 18. Jahrhundert wurden Schächte zur Kohleförderung angelegt. Mehrere hundert Jahre lang wurde die wertvolle Anthrazitkohle des Piesbergs mit großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt Osnabrück gefördert, bis die Zeche 1898 wegen massiver Wassereinbrüche stillgelegt wurde. Die historischen Gebäude aus der Ära der Kohleförderung stehen unter Denkmalschutz und werden vom Museum Industriekultur Osnabrück, vom Piesberger Gesellschaftshaus e.V. und von den Osnabrücker Dampflokfreunden e.V. schrittweise saniert und restauriert.

    Stollen und Schächte

    Aufgrund der besonderen tektonischen Situation ließen sich zunächst alle Flöze am Piesberg über Stollen erschließen. Die Anlage von tiefen Schächten wurde erst notwendig, um die Steinkohle auch aus den tiefer gelegenen Flözbereichen gewinnen zu können. 1853 ließ die Stadt Osnabrück als Besitzerin des Piesbergs den Haseschacht abteufen, um auch tiefer gelegene Steinkohlelager zu erreichen. Abteufen nennt der Bergmann die Herstellung von senkrechten Hohlräumen (Schächten oder Bohrlöchern) von oben nach unten. 1873 begannen die Teufarbeiten am Stüveschacht. Infolge der bergbaulichen Tätigkeit ist der gesamte Piesberg von Stollen in unterschiedlichen Tiefen durchzogen, die aber nicht mehr zugänglich sind. Einige Stollen, wie beispielsweise der Lechtinger Tiefstollen und der Heintzmannsche Stollen, sind Schutzräume für Fledermäuse und unterliegen den Bestimmungen der europäischen FFH-Richtlinie.

    Quelle: Stadt Osnabrück

    Glückaufschacht:
    1856 begann der Georgsmarien- Bergwerks- und Hüttenverein in Oesede mit dem Teufen des 107m tiefen Glückaufschachtes . Abgebaut wurde hier von 3 Sohlen ausgehend,1864 wurde die größte Fördermenge mit 30500 Tonnen erreicht. Im Winter 1865/66 trat die Düte über die Ufer und flutete den Bergbau , die Wasserhaltungsmaschinen versagten so dass das Bergwerk 1866 aufgegeben wurde.
    Bergbau am Lohn und Hasberg ab 1875 Hamm- Osnabrücker Kohlenwerke 1867 begann man unter der Führung eines Osnabrücker Weingroßhändlers bei Eppendorf Steinkohle zur fördern. Insgesamt traf man 3 Flöze an . Das mächtigste Flöz war bereits in früheren Zeiten abgebaut worden, und so konnte nur ein ca. 50cm mächtiges Flöz im Wildbau abgebaut werden. Der Bergbau endete dort 1903, es wurde nie größere Mengen gefördert bekannt ist eine Fördermenge aus dem Jahre 1898 von 61 Tonnen.
    Zeche Hammerstein in Wellingholzhausen 1859 begann man im Hasetal mit der Förderung von 2 Stollen ausgehend, Der Gustavstollen wurde bereits nach 100m wieder aufgegeben. Der Heinrichstollen erreicht ein Länge von 1400m. 1862 wurde eine Fördermenge von 3341 Tonnen erreicht. 1886 wurde der Betrieb wegen Unrentabilität eingestellt.

    Quelle:

    Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V.


    Borgloh, Wellingholzhausen und Kloster Oesede

    Abgebaut wurde hier bereits seit 1500, Die Steinkohle tritt hier in 2 Flözpaaren auf die durch ein ca. 40m mächtigen Zwischenmittel getrennt ist.. Das erste paar ist das Flöz Dickenbank mit ca 0,6-0,8m gefolgt von dem Flöz Schmalebank mit einer Mächtigkeit von 0,4m. Das zweite Paar besteht aus dem Flöz Oberbank mit bis zu 1,4m Mächtigkeit gefolgt von dem Oberbankstriepen mit 0,3m und der Unterbank mit bis zu 0,7m Mächtigkeit.

    In der Zeit von 1500 bis zum fiskalischen Bergbau 1722 wurde durch Pächter meist in geringer Tiefe an den Ausbissen abgebaut. Bekannt sind aus dieser Zeit Tonnenlägige und Haspelschächte von bis zu 30m Tiefe. Der Fiskalische Bergbau lief ab 1722 unter dem Kurfürsten von Köln Ernst August II.

     

    Oeseder Tiefbauschacht und Georgschacht

    Zum Ende des fiskalischen Bergbaus 1854 ging man in den Tiefbau über. Als erster Schacht wurde1854 der östlich von Oesede liegende Oeseder Tiefbauschacht in Betrieb genommen dort wurde der Abbau bei einer Teufe 61,2m begonnen. Bereits 1857 wurde an der Straße nach Hilter der Georgschacht abgeteuft 1860 begann man in 70m Teufe mit dem Abbau. Die Wasserhaltung und Förderung wurde mit Dampfmaschinen betrieben. Der Georgschacht war noch bis 1883 in Betrieb. 

    n, und an neue Ausrichtung in dem dortigen, sich mehr verflächenden, minder durch Schluchten getheilten und deshalb hoffnungsvollen Gebirge führen.

    Quelle:

    Naturwissentschaftlicher Verein Osnabrück e.V.