Bergbau im Zollverein

Steinkohlebergbau im  Zollverein

1833 bis 1871


Der Deutsche Zollverein war ein Zusammenschluss von Staaten des Deutschen Bundes für den Bereich der Zoll- und Handelspolitik. Der Zollverein trat durch den am 22. März 1833 unterzeichneten Zollvereinigungsvertrag am   1. Januar 1834 in Kraft.
Das Gebiet des Deutschen Zollvereins stellte 1870 nach Großbritannien und den Vereinigten Staaten die drittgrößte Industriemacht der Welt dar.


 1842 erweiterte sich das Zollgebiet um LuxemburgBraunschweig und Lippe, 1854 folgten Hannover und Oldenburg. Somit umfasste der Zollverein vor der Gründung des Norddeutschen Bundes circa 425.000 km².

Ziel des Zollvereins war die Schaffung eines wirtschaftlichen Binnenmarkts und die Vereinheitlichung fiskalisch-ökonomischer Rahmenbedingungen. Politisch stärkte der Deutsche Zollverein die Vormachtstellung Preußens und förderte die Entstehung der kleindeutschen Lösung. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs gingen die Aufgaben des Vereins auf das Reich über.

1852 führte Preußen geheime Verhandlungen mit dem Königreich Hannover mit dem Ziel, den norddeutschen Steuerverein in den Zollverein zu integrieren. Dies hätte allerdings Veränderungen des Zollvereinsabkommens nötig gemacht. Durch den Einfluss Österreichs verweigerten die süddeutschen Staaten ihre Zustimmung. Stattdessen versuchte die österreichische Regierung, den Zollverein durch die Idee eines mitteleuropäischen Zollverbundes auseinanderzubrechen. Erst als Preußen seinerseits den Zollvertrag kündigte, konnte eine Einigung erzielt werden.

Die Zolleinigung beseitigte mit der Zersplitterung des deutschen Wirtschaftsraums eine Ursache für den ökonomischen Rückstand insbesondere gegenüber England und schuf erstmals stabile handelspolitische Verhältnisse. Dazu trug nicht zuletzt die allmähliche Übernahme des preußischen Handelsgesetzbuches durch die übrigen Mitgliedsstaaten bei, nachdem die Frankfurter Nationalversammlung es nicht mehr geschafft hatte, ein gesamtdeutsches Gesetzbuch zu verabschieden. 1861 wurde die Rechtsangleichung durch das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch abgeschlossen. Der Handelsvertrag von 1862 auf der Basis der Meistbegünstigungsklausel führte dazu, dass auch kleinere deutsche Staaten erstmals vertraglich garantierte Handelsbeziehungen mit den europäischen, aber auch außereuropäischen Staaten wie den USA oder Japan aufnehmen konnten. Allerdings war dieser Schritt nicht unumstritten. Vielmehr gab es von Anfang an Konflikte zwischen Befürwortern des Freihandels wie Preußen und den süddeutschen Staaten, die insbesondere für ihre Textilprodukte Schutzzölle forderten. In der Praxis verfolgte der Zollverein eine differenzierte Politik. Neben Bereichen, in denen der freie Handel vorherrschte, gab es andere, in denen die Zölle eine protektionistische Rolle spielten. Dazu gehörte die Herstellung von Rübenzucker, Baumwollprodukten und Eisenwaren.

Aufschwung der Kohleförderung und Industrialisierung des Bergbaus

Um 1800 ist Deutschland noch ein reiner Agrarstaat. Ein deutlicher Umschwung setzt erst in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts ein: Im Ruhrgebiet entstehen vereinzelte Zentren der frühen deutschen Industrialisierung. Grundlage des allmählichen Wachstums ist der Kohlebergbau, der sich durch den Einsatz von Dampfpumpen grundsätzlich wandelt. 1839 fördern die Gruben erstmals mehr als eine Million Tonnen Steinkohle, zwanzig Jahre später hat sich die Fördermenge bereits verdoppelt und ist zum entscheidenden Standortfaktor der rasch steigenden Eisenproduktion geworden.

Steinkohle

 Nach der Eröffnung der ersten deutschen Bahnstrecke 1835 mit einer Länge von sechs Kilometern wuchs das Streckennetz bis 1865 auf 14.690 Kilometer an. Dies wiederum hatte positive Folgen auf Bergbau, Eisenindustrie und Maschinenbau. Insgesamt sanken die Transportkosten erheblich. Der Verkehrsausbau vergrößerte die Sicherheit insbesondere für den Absatz von Steinkohle und gewerblichen Massenprodukten.

Kohle ist einer der wenigen Rohstoffe, über die Deutschland in relativ großer Menge verfügt. Bedeutende Lagerstätten von Steinkohle finden sich fast ausschließlich am Nordrand und innerhalb der Mittelgebirgsschwelle.. Dazu gehören unter anderem die Ruhrkohle, das Aachener Revier , die Saarkohle  und die Wealden- Kohle ( Deisterkohle ). 

Denn Steinkohle wurde mittlerweile mit den Lokomotiven der Eisenbahnen identifiziert und mit den Dampfern, die aus Stahl gebaut, mit kohlebefeuerten Kesseln betrieben wurden. Dementsprechend wuchs die Steinkohleproduktion in Deutschland  von 24 Millionen Tonnen (1867) auf 190 Millionen Tonnen (1913).

Steinkohleförderung im Ruhrgebiet

Jahr    Belegschaft     Förderung in Mio. t

1820       3.556                          0,41

1830       4.457                          0,549

1840       8.945                           0,96

1850      12.741                           1,96

1860      28.657                           4,3

1865      42.450                           9,3

1870      50.749                          11,8

1875      83.134                         17,0

1880      80.309                        22,5

1885     102.292                        29,0

1890     127.794                        35,5

1895    1 54.702                        41,3

1900    228.593                       60,1

Zollverein


In gesamt Deutschland      ( Zollverein ) waren 1862 bereits 90.561 Bergleute  in 671 Steinkohlebergwerken beschäftigt.

Die Gesamtproduktion betrug 338.134.452 Zentner Steinkohlen im Wert von 28.489.558 Thalern


           Saarbergbau

 Der Bergbau erfuhr einen mächtigen Aufschwung durch Eröffnung der Saarbrücker Eisenbahn zu Beginn der 1850er Jahre. Nun wurden auch Kokereianlagen errichtet. 1860 betrug die Förderung 2 Mio. Tonnen, und 11.000 Bergleute arbeiteten nun in den saarländischen Gruben. 1861 wurde die  Königlich-preußische Bergwerksdirektion in Saarbrücken gegründet. 1866 wurde der Saarkanal eröffnet, der das saarländische Kohlerevier auch über den Wasserweg erreichbar machte. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gab es eine Hochkonjunktur. Der Bergarbeiterbedarf war groß, weshalb Bergleute aus dem Hunsrück, der Eifel und der Pfalz angeworben wurden. Die Bevölkerungszahlen explodierten in zahlreichen Ortschaften geradezu. Der Boom der Steinkohleförderung ermöglichte auch den weiteren Ausbau der Stahlindustrie, 1873 wurde die Völklinger Hütte gegründet. Um 1900 wurden bestehende Gruben erweitert, die Zahl der Bergleute erhöhte sich auf 41.210, woraufhin auch die Förderzahlen anstiegen: 9,4 Mio. Tonnen Kohle.

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Steinkohlebergbau im Königreich Hannover 

Im Jahre 1863 waren 

2814 Bergleute  in 32 Gruben beschäftigt

Die Produktion betrug 6.345.499 Zentner  Steinkohlen  ( Schwarzkohlen).

Der Geldwert der Produktion entsprach 711.619 Thale


Deisterbergbau

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Bergbau am Piesberg

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Bergbau am Osterwald

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Bergbau am Süntel

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Bedeutende Unternehmer,

die ab 1807 oberhalb von Wennigsen  das " Schwarze Gold"                aus Schächten und Stollen fördern lassen.



Ab 1807 hat Johann Hinrich Egestorff und ab 1834 sein Sohn Georg Egestorff   am Bröhn, Hülsebrink und Feldberg oberhalb von Wennigsen aus Stollen und Schächten Steinkohle fördern lassen. Die Steinkohle wurde dringend in  den jungen Industriebetrieben und den Kalkbrennereien im Calenberger Land benötigt.

Die Kohlengewinnung erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts oft mit dem Pfeilerrückbau-Verfahren. Es wurde von einer höheren Sohle eine geneigte Strecke zum Abbaubetrieb aufgefahren, die als Bremsberg diente. Die beladenen schweren Kohlenwagen wurden am Streb befüllt und gebremst zur tieferen Sohle abgelassen. Gleichzeitig wurden mit dem höheren Gewicht der beladenen Wagen leere Wagen den Bremsberg hinaufgezogen. Vom Bremsberg aus wurden alle zehn bis zwölf Meter schmale horizontale Strecken in das Streb angelegt, bis man die Grenze der Abteilung erreichte. Die Streckenförderung der Kohle erfolgte in Förderwagen (Hunte), die entweder von Schleppern oder von Grubenpferden gezogen wurden.

Schwarzes Gold


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Robert Bennett