Goldbergbau in Deutschland

Goldbergbau in Deutschland


Im Gegensatz zu den zahlreichen Seifengoldvorkommen erreichte der Goldbergbau im Vergleich zu den Nachbarländern Österreich und  Tschechin keine große Bedeutung. 


Die bekannten Goldlagerstätten sind


  1.  Eisenberg bei Korbach 
  2.  Goldkronach im Frankenwald
  3.  Rammelsberg im Harz.
  4. Steinheid am Rennweg in Thüringen
  5.  Kuttenheide im Vogtland
  6.  Grube Lampertus in Sachsen

Gold war und ist eines der begehrtesten Edelmetalle der Welt.

Bis heute hat dieses Symbol für Reichtum und Macht nichts an seiner Anziehungskraft eingebüßt.


Gold im Rhein, Erdöl in Norddeutschland, Zinn im Erzgebirge. Bei modernen Schatzjägern ist das Rohstofffieber ausgebrochen. Mit modernen Hightech-Verfahren werden Proben analysiert, denn in Deutschland lagern Bodenschätze von ungeheurem Ausmaß.


Gold aus den Rammelsberg


1020 Jahre kontinurlich betriebener Bergbau am Rammelsberg.

Je Tonne Erz wurden neben den Hauptprodukten Zink, Blei, Kupfer ca. 120 g Silber und 1-2 Gramm GOLD gefördert. Seit 1709 wurde das Gold aus den Erzen seperat als Güldensilber abgeschieden und und teilweise gemünzt. Die berühmten Harzer Golddukaten der Braunschweig-Wolfenbüttler Herzöge und der Hannoverschen Kurfürsten legen von dieser Periode Zeugnis ab. Bei einer Roherzförderung  von 1709 bis 1988 von 23 Millionen Tonnen ergibt sich rechnerisch ein Goldanteil von 23 Tonnen. Der Rammelsberg war somit das mit Abstand größte Goldbergwerk Deutschlands.

Quelle:

Goldbergbau in Deutschland

( Thomas Krassmann)


Goldbergbau in Goldkronach


Das am Fuße des Fichtelgebirges  liegende  Golderzrevier Brandholt - Großkronach ist hinsichtlich der Goldgehalte eine der bedeutesten Goldlagerstätten Deutschlands.Die Mineralisation ist hydrothermal und an tektonisch stark zerscherte Quarzgänge mit Mächtigkeiten von 0,1 bis 1,5 m gebunden. Neben Freigold sind die Haupterzminerale Pyrit, Arsenoperit und Antimonit vorhanden.

 Im Mittelalter trieben die Bergleute in Goldkronach in mühevoller Handarbeit Stollen ins Berginnere.

Der Bergbau setzte um 1370 ein und ging in zahlreichen Bergwerken mit kilometerlangen Stollenbauten um. Die Bergbauaktivitäten endeten 1861 aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit.

1920 gab es mit der Gewerkschaft BERGBAU AG FICHTELGOLD einen erneuten Versuch zur Belebung des Bergbaues.

Ein neuer Schacht "Wittmanschacht "wurde bis zu einer Teufe von 200 m aufgefahren.

Die im Schacht geförderten Erze wiesen einen Goldgehalt von 12g/t auf.

Trotz dieser guten Werte musste der Betrieb 1925 wegen Geldmangel entgültig eingestellt werden.

Der Bergbau ist heute für Besucher im Schmutzlerstollen und im Mittleren Namen Gottes Stollen zugänglich

Quelle:Dr. Thomas Krassmann: Goldbergbau in Deutschland

Goldhausen am Eisenberg  


Goldführende  Störzonen im Kieselschiefer machen den Eisenberg zu einen der bedeutendsten Goldlagerstätten in Mitteleuropa.

Die Blütezeit des  Bergbaus lag im 15. und 16. Jahrhundert.Danach waren die Erzvorräte weitgehend erschöpft, und der Abbau endete im Jahre 1619. Bis zu diesen Zeitpunkt waren mehr als 10 km Stollen und Abbaustrecken im Eisenberg aufgefahren.

Die Gesamtproduktion betrug ca. 2 Tonnen Gold.

Erst 1840 hat es weitere Versuche der Wiederbelebung des Goldbergbaues gegeben. Die PREUSSAG hat 1931 einen neuen 60 m tiefen Schacht abgeteuft und mehre 100 m  Erkundungsstrecken aufgefahren. Die Ergebnisse waren enttäuschent.  Zuletzt teufte 1981 durch eine kanadische Firma  mehre Tiefbohrungen ab. 

Trotz durchaus interessanter Ergebnisse  wurde die Exploration nicht weitergeführt.

Gegen eine moderne Exploration spricht jedoch der Naturschutz, der nicht mit einenm zeitgemäßen Bergbau zu vereinen ist.

Goldkronach

Von 1792 - 1796 wirkte Alexander von Humbolt als Oberbergmeister in Goldkronach, führte technische und organisatorische Neuerungen im Bergbau ein und verhalf diesem so zu einer neuerlichen Blüte.

Mit einigen Höhen und Tiefen sowie einem Wechsel u. a. von Preußischem zu Bayrischem Besitz wurde der Goldbergbau bis zum Jahre 1861 fortgeführt. Sinkende Erträge, Probleme bei der Wasserhaltung und eine Vertaubung der Gänge beendeten in diesem Jahr den Goldbergbau.

Goldhausen -  Eisenberg  

Das Gold des Eisenbergs

Seit dem Mittelalter versuchten Goldgräber und Glücksritter

dem Eisenberg, Deutschlands reichster Goldlagerstätte,

das begehrte Edelmetall abzuringen.

Zwanzig Kilometer Schächte und Stollen trieben sie in mühevoller Handarbeit in den Berg.
Im Eisenberg bei Korbach befindet sich ein Goldvorkommen, das seit dem 11. Jahrhundert bis etwa 1617 bergbaulich ausgebeutet wurde. Während dieser etwa 500 Jahre dauernden Betriebszeit legte man einen 900 m langen, bis 12 m breiten und 9 m tiefen Tagebau an und fuhr nachweislich mehr als 48 Stollen und 45 Schächte auf.

Noch heute weist der Berg zahlreiche Spuren dieser Zeit auf. Aus der Frühzeit des Bergbaus sind Relikte des Goldtagebaus, der sich durch den Ort Goldhausen erstreckt, erhalten.

Neben einer Reihe von Schachtpingen (verstürzten oder verfüllten Schächten) zeugen vor allem verschüttete Stolleneingänge von dem ausgedehnten Bergbau. Besonders am östlichen Fuße des Berges finden wir umfangreiche “Waschhalden”. (Infos zum Thema Goldwaschen) Dort wurde Goldflitter aus dem verwitterten Gestein der Berghänge ausgewaschen. Insgesamt wurden 1 – 1,5 Tonnen Gold aus dem Eisenberg gewonnen.

Im Zuge des Bergbaus entwickelte sich Anfang des 15. Jh. die Bergmannssiedlung Goldhausen. Neben politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten Ende des 16. Jh. bereitete die Erschöpfung der Lagerstätte der Goldgewinnung im Eisenberg noch vor dem 30jährigen Krieg ein Ende. Jüngere Versuche bis in die neueste Zeit, den Goldbergbau wiederzubeleben, schlugen deshalb auch fehl.

Quelle : www.goldhausen.de

 Goldbergbau in Steinheid am Rennweg in Thüringen


1362 wurde der Ort erstmals als die steynerne Heyde in einem Lehnsbrief des Markgrafen von Meißen urkundlich erwähnt. Friedrich der Strenge erließ  eine Bergfreiheit zu der Steinheide.


 In Jahre 1430 wurden die Goldbergwerke bei Steinheid durch die Hussiten eingenommen und geplündert.


Ein größeres Vorkommen wurde 1482 entdeckt und stand seit 1504 im Abbau. Die Ortsgründung „Unser lieben Frauen Berg“ erfolgte 1506. 1530 erhob der  Kurfürst Johann Friedrich Steinheid zur freien Bergstadt mit Bergmeister, Zehnter und Richter. 1534 eigene Bergordnung. Nachdem sich die Erwartungen nicht erfüllten verlor der Ort 1572 die Privilegien wieder. 

 Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Grubenwesen der Stadt mit 51 Zechen völlig zerstört.


Die Hauptbergbauperiode des Steinheider Goldbergbaues liegt in der Zeit von 1504-1590.e In dieser Zeit wurden reiche Goldfunde im Neumannsgrund an der Schiffskuppe und dem westlich gegenüberliegenden Berghang (Schaumburger Seite) gemacht. Besonders ertragreich waren die Stollen an diesem Berghang.
Auch im Bach Grümpen, der durch den Neumannsgrund fließt, wurden Goldfunde durch Waschen getätigt. Insgesamt sind in der vorgenannten Zeit etwa 25kg Gold gewonnen wurden. Neuere Bergbauversuche zwischen 1690 bis 1698 und von 1822 bis 1824 hatten keinen Erfolg. Trotz der relativ kurzen Bergbauperiode dürfte in Steinheid das meiste Thüringer Gold gefunden worden sein.

Goldbergbau in Kuttenheide  im Voigtland

An der Quelle der Zwickauer Mulde, zu Kuttenheide im Voigtland, bestand lange Zeit ein Goldbergwerk, das zeitweilig ohne Ertrag gewesen sein kann.

Schon Agricola und Encdius erwähnen es
und Albinus nennt es als ein Bergwerk der sächsischen Fürsten zusammen mit Steinheide in Thüringen.


Der Dreissigjährige Krieg scheint dem Betrieb ein Ende gemacht zu haben ; spätere Versuche, an denen es nicht fehlte, sind ohne Erfolg geblieben.


Quelle : Heinrich Schurtz 1890 

Im Jahr 1472 wird der Ort als „uff der Kuttenheide bey Schoneck berckwerck“ 


Eine Urkunde belegt, dass sich die Bewohner von Kottenheide im Jahr 1566 an den sächsischen Kurfürsten wandten, mit der Bitte um Errichtung einer freien Bergstadt.

 August der Starke hat  sich für Kottenheide interessiert,es gab immer wieder Meldungen über Goldfunde in der Umgebung, und Sachsens Herrscher brauchte Nachschub für die Staatskasse.



Bild :

Gericht der Göttter über die Bergleute in Kottenheide

Goldbergbau in Sachsen 

Grube Lampertus in der sächsischen Bergstadt Hohenstein-Ernstthal


  • Die Grube befindet sich auf dem heutigen Stadtgebiet von Hohenstein-Ernstthal in Sachsen. Urkundliche Erwähnungen reichen bis in das Jahr 1350 zurück. Die relativ unbekannte Goldmine gehört zu den wenigen deutschen Bergwerken, die auch in vergleichsweise jüngerer Zeit (1781 bis 1910) noch kontinuierlich Gold als wichtigstes Edelmetall förderten. Die Gesamtfördermenge der Grube Lampertus erreichte 52 kg Gold.


Für die Jahre 1570 bis 1590 ist eine Förderung der Hohensteiner Gruben an Gold, Silber, Kupfer und Arsenverbindungen im Wert von 35.840 Gulden belegt. Die wichtigsten Gruben waren bereits in dieser Zeit die St. Lampertus-, St. Anna- und die Wille-Gottes- Fundgrube am Zechenberg. Der älteste erhaltene Kuxschein aus dem Jahr 1716

In der Grube St. Lampertus wurden Gänge mit Schwefel- und Arsenhaltigen Erzen abgebaut. Während das Haupterz Eisen war, waren die Gold- und Silberanteile doch von größerem wirtschaftlichem Interesse. Daneben wurde auch Kupfer, Blei und Zink gewonnen. 

der maximale Goldgehalt in den dortigen
Erzgängen mit Arsenkies, Schwefelkies, Kupferkies und Fahlerzen mit 70 ppm angegeben


Das Besucherbergwerk St. Lampertus Fundgrube:

Die St. Lampertus Fundgrube  in der sächsischen Bergstadt Hohenstein-Ernstthal wurde nach der Sanierung des Tiefen St. Lampertus Erbstolln 1996 durch den Freundeskreis erforscht und einige Abschnitte nach und nach für interessierte Gäste zugänglich gemacht.

Seit September 2008 sind diese Teile des noch zugänglichen Grubengebäudes offiziell als Besucherbergwerk im Rahmen von Führungen zugänglich.


Goldwäsche im Mittelalter

An vielen deutschen Flüssen wurde Seifengold gewaschen.

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