Goldbergbau in Schellgaden im Lungau

Goldbergbau im Lungau


 D e r  h i s t o r i s c h e  G o l d b e r g b a u 

 

Das Goldbergwerk Schellgaden.

Jahres -Bericht dess Kaiser  Franz Joseph Jubiläums Realgymnasiums Korneuburg.
Veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1903-1904

Von Professor Franz Neugebauer

 Auszug :

Der Lungau, der das oberste Murtal mit seinen vielen Nebentälern umfaßt, ist der Sitz einer uralten und sehr regen Bergbautätigkeit.

Wohl hat diese Gegend nie so glänzende Zeiten gesehen, wie das Gasteinertal und die Rauris zur Zeit Clhristoff  Weitmosers, nichtsdestoweniger gab es auch hier Perioden des Aufschwungs und einer rührigen lohnenden Bergbautätigkeit.

Während in den hohen Tauern die Grafen von Peilstein schon im 12. Jahrhundert den Grund zur nachmaligen Blüte des Bergbaues legten, hören wir von einer Verpachtung der Gruben in der Mur und zu St. Michael durch den Erzbischof Ortolph v. Weisseneck an zwei Bürger aus Judenburg namens Hans Poin und Anderlein Schrott erst im Jahre 1354 n. Chr.

Erst um 1577  eröffnete eine Krainer Gewerkschaft mit Erasmus von Borsch an der Spitze einen schwunghaften Betrieb am Stübel und Schulterbau bei Schellgaden und an anderen Orten im Lungau. Es beteiligten sich aber am Bergbau im Lungau auch bald die Herren v. Gastein (wie die Weitmoser) und seit 1584 auch der Landesfürst, der allmählich die meisten Gruben erwarb. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts waren in diesem kleinen Landstriche gegen 300 Gruben im Betriebe, zu einer Zeit, da der großartige
Bergbau in den hohen Tauern seinen Höhepunkt schon überschritten hatte, und mit dem 1550 eingetretenen Tode Christotf Weitmosers allmählich zu verfallen begann.


Doch scheint von den sich oft rasch ablösenden Gewerken nur Hans von Bemblberg einen regelrechten und verständnisvollen Bergbau betrieben zu haben. Aber auch seine schönen Schöpfungen überlebten ihn nicht lange. Mehrere Jahre nach seinem Tode (1657) geriet der gesamte Bergbauzu seinem größten Schaden in die Hände des Ferdinand v. Schellenberg‚ eines Glücksritters ärgster Sorte.


Die alten Goldbergbaue mußten etwa 1660 eingestellt werden und lagen durch 90 Jahre brach. Die Ursachen des Verfalls unterscheiden sich in einem Punkte wesentlich von jenen, welche den Niedergang der Goldbergbaue in den hohen Tauern verursachten. Das Eingreifen der Gegenreformation hatte in den hohen Tauern die Vertreibung der meist protestantischen Gewerke zur Folge und dieser Umstand wird als eine der Hauptursachen des Verfalls dieser Goldbergbaue bezeichnet. Max Reichsritter von Wolfskron zeigt nun, daß von Protestantenverfogungen und Auswanderung derselben im Lungau nicht die Rede
sein konnte, denn die meisten Gewerken waren Katholiken, und wenn man auch keine Bergwerksanteile mehr an die Protestantenverleihen durfte, so wurden doch jene protestantischen Gewerken,welche im Besitze von Gruben waren, in Ruhe gelassen. Vielmehr scheinen dem Bergbaue im Lungau jene Abenteurer  geschadet zu haben, die, um schnell reich zu werden, die vorhandenen Erzmittel rasch verbauten, ohne an Hoffnungsbaue oder Aufschlußbaue auch nur zu denken, und die, wenn nichts mehr zum Verhauen da war, die Baue an den Mann zu bringen suchten. ZumSchlusse fehlte es überall an den nötigen Erzmitteln.

Betrügerische hohe und niedere Beamte taten das Übrige. Gestohlen wurde in den meisten Betrieben des Lungaus in unglaublichem Maßstabe von den hohen Beamten mit Hilfe der niederen und von den niederen mit Erlaubnis der hohen. Ihres Amtes enthoben wurden solche Beamte oft erst nach vielen Jahren, wenn sie im Verdachte der Hexerei standen oder ein Bündnis mit dem Bösen eingegangen waren.

In dem Maße, als die Ausgaben des Erzstiftes stiegen,erhöhten sich auch Fron und Wechsel und wurden zu drückenden Lasten. Das Edelmetall durfte nur an den fürstlichen Wechsler abgeliefert werden, der oft nur die Hälfte des wirklichen Wertes dafür hergab. Und zu all dem kam noch die große Entwertung des Edelmetalles, wie sie durch die Ausbeutung der großen neuentdeckten Goldfelder Amerikas kommen mußte.

So ist es erklärlich, daß der Bergbau durch 90 Jahre still stand, daß sich während dieser Zeit nur ein bergbaulustiger Unternehmer fand, der aber bald wieder aus unbekannten Gründen verschwand.

Zu dieser Zeit amtlich gemachte Proben aus dem Stübelund Schulterbau zeigen einen Gehalt von

160—195g göldischenSilbers pro Tonne, ein Gehalt an Edelmetall, der in solcher Höhe auch in den reichen Gruben Australiens zur Seltenheit gehört.

Erst 1751 wurde der Bergbau von Schellgaden durch den genialen Karl v. Schnedizeni neu belebt und in frische Bahnen gelenkt .Schnedizeni fand über 50 Gruben vor, von denen aber nur 6 befahren werden konnten; doch arbeitete er unverdrossen an der Wiedergewältigung des Bergbaues und brachte es so weit, daß derselbe tatsächlich und nicht unbedeutend rentabel war, während 1769 schon wieder mit Verlust gearbeitet wurde. 

Von 1763-1772, also in neun Jahren, wurden in Schellgaden 221 Mark Feingold produziert und dabei 80 Mann beschäftigt.

Außer den Ganntaler Goldvorkommen wurden noch Hoffnungsbaue auf der Schelchwand und der Bramleiten in Angriff genommen, der alte Goldbau auf dem Pirkegg neu erhoben und 1787 hört man auch zum ersten Male vom Baue auf der Jägerhalt,dessen Betrieb noch 1793 durch verschiedene Akten nachgewiesen ist.

Die folgenden Kriegsjahre und der häufige Wechsel des Landesherrn waren dem Goldbergbau nicht günstig. Er wurde unter österreichischer Verwaltung 1819 mit einer Jahreseinbuße von 2792 fl.
Reichswährung aufgelassen.

Durch die 1884 und 1885 erschienene Abhandlung „zur Geschichte des Lungauer Bergbaues“ von Max Reichsritter von Wolfskron wurde das Interesse für den Goldbergbau Schellgaden neuerdings angeregt.


Direktor L. St. Rainer unternahm im Einverständnisse mit zwei Freischürfern, welche schon 1886 einen großen Teil des Streckennetzes des Schulterbaues, des Stübelbaues und auf der Jägerhalt gewältigt und Erzanstände von sehr ansehnlichem Gehalte angetroffen hatten, die markscheiderische Aufnahme
des Netzes. Die ansehnlichen Goldhälte (5 bis 50 g pro Tonne) veranlaßten eine Gewerkschaft zur Errichtung einer modernen Förder- und Aufbereitungsanlage und nachdem alles mit großem
Kostenaufwande fertiggestellt worden war, erfolgte im Spätherbstedes Jahres 1892 die Eröffnung des Bergwerkes, welches zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. Es stellt dieses Unternehmen, wie es in einem Berichte über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Herzogtums Salzburg im Jahre 1893 an Seine Exzellenz den Herrn Handelminister heißt, einen Versuch dar, ob durch Anwendung der technischen Fortschritte der Neuzeitauf den Bergwerksbetrieb eine derartige Ermäßigung der Produktionskosten erreicht werden könnte, daß dieselbe den erhöhten Arbeitslöhnen und der verminderten Kaufkraft der Edelmetalle das Gleichgewicht zu halten vermag.

Doch hatte das Unternehmen, an dessen Spitze Herr G. A.‘Scheidt stand, große Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Viele.Widerwärtigkeiten‚ die ich hier nicht alle aufzählen will, das Fehlen erfahrener Arbeiter, sowie der Umstand, daß man zuerst die bei der Grubengewältigung erhaltenen minderwertigen Erze aufarbeiten mußte, hatten zur Folge, daß in den ersten zwei Betriebsmonaten Mai und Juni 1893 nur 33 g Rohgold und 2850 kg Schliche im Werte von 482 fl. und 215 fl. gewonnen werden konnten, wodurch die Betriebskosten nicht zur Gänze gedeckt wurden.  Als noch Anfang Juli ein Bergsturz niederging, der einen Teil des Aufbereitungsgebäudes und die ganze Klarwasserleitung zerstörte, sankder Mut der Unternehmer und der Bergbau schien abermals zu erliegen.

Rainer mußte den Betrieb auf ein Minimum beschränken,so daß die Durchschnittszahl der hiebei verwendeten Arbeiter nur sechs Mann betrug. Es gelang jedoch nochmals, die Zaghaftigkeit zu bannen und die geforderten Zubußen hereinzubringen. Doch konnte sich der Bergbau nur kurze Zeit halten, da ein Teil der Gewerken weitere.Zubußen verweigerte, Zubußen, von denen die Freikuxenbesitzer bekanntlich befreit sind. 

Es versuchte nun noch ein Einzelner auf eigene Rechnung den Betrieb weiter zu führen, doch beschränkte sich derselbe nur auf den Abbau der vorhandenen Erzmittel, während Aufschluß baue überhaupt nicht mehr gemacht wurden. Dies war natürlich der sicherste Weg zur völligen Einstellung. Binnen kurzem wird vielleicht die ganze Einrichtung des Betriebes schon veräußert sein. Die Stollen werden verfallen,jene für die Alpenvölker so hochwichtige, brennende Frage „Soll man an die Wiedergewältigung der alten Goldbaue schreiten?‘ wurde durch diesen Versuch weder in negativem noch in positivem Sinne gelöst.

1897 hatte Beyschlag dem Bergwerke einen Besuch gemacht und eine Anzahl von Proben gemacht, die sehr schöne Resultate lieferten. Er kommt zu dem Schlusse, daß sich die Erzlagerstätte von Schellgaden für einen kleinen Betrieb bei sachgemäßer Leitungbesonders gut eignen und eine mäßige aber sichere Rente liefern würde. Das Bergwerk liegt innerhalb der Baumregion, Wasserkräfte sind genügend vorhanden, die Erze sind wohl absätzig, stehen aber im Gehalt an Edelmetall den Erzen des Rathausberges nicht nach. Doch eine Verkettung widriger Umstände machte diese großen Vorteile wirkungslos.


Geschichte von Schmitzberger 2007 

Das Abbaugebiet Schellgaden, welches im Bereich Katschberg und Kareck liegt, besteht aus mehreren kleinen Revieren. Der "Stüblbau" war mit Sicherheit das Bedeutendste davon. 1354 erstmals urkundlich erwähnt, wurden die Reviere über knapp 500 Jahre abgebaut (mit längeren Unterbrechungen). 1815 erfolgte die Einstellung des Betriebes wegen mangelnder Rentabilität.

Aufgrund des "chronischen Goldmangels" des Dritten Reiches, wurden nach der Annexion Österreichs mehrere alte Edelmetalllagerstätten neu untersucht. So wurde der "Stüblbau" von 1938-1939 von der Leobener Arbeitsstelle der "Reichsstelle für Bodenforschung" komplett neu vermessen und auf seine Abbauwürdigkeit hin untersucht.

Schon am 4. Juli 1938, gerade einmal vier Monate nach der Annexion Österreichs, begannen im Auftrag der "Reichsstelle für Bodenforschung" in Berlin die ersten Arbeiten in Schellgaden. Im April 1939 wechselte der Besitzer des Bergbaues zur "Bergbaugesellschaft Schellgaden mbH" mit Sitz in Berlin. In ihrem Auftrag entstand nun die notwendige Infrastruktur: Unterkünfte für 40 Personen, Betriebsgebäude, Schmiede, Trafostation,...

Bald darauf sollte das Erzlager neu angefahren werden. Es entstand ein 130 Meter langer Stollen, bei dessen Errichtung aber keine nennenswerten neuen Lagerstätten gefunden wurden. So kam der Betrieb im Herbst 1941 zum Stillstand.

1943 wechselte der Besitz abermals: Eigentümer wurde nun der Berliner Gerd Hahn, der das Bergwerk in die "Gewerkschaft Maximilian" einbrachte. Doch auch seine Versuche den Abbau 1944 wieder zu starten schlugen fehl.

Interessant wäre, ob zwischen dem Goldbergwerk und der Baustelle des Reichsautobahn-Tunnels durch den Katschberg ein Zusammenhang bestand. Immerhin lagen die Betriebsanlagen teilweise nur wenige Meter von einander getrennt.

Mit dem Kriegsende 1945 wurde das Unternehmen unter öffentliche Verwaltung gestellt. 1957/58 wurden schließlich sämtliche Besitzungen und Abbauberechtigungen durch die Berghauptmannschaft Salzburg annuliert.

In weiterer Folge kam es bis 1999 zu zahlreichen weiteren Untersuchungen durch verschiedenste Unternehmen: "Kupferbergbau Mitterberg GmbH", "VOEST Alpine Leoben", "Erzbergbau Radhaus GmbH", "Argosy Minig Corp.",... Trotzdem ruht der Bergbau bis heute und dürfte auch nicht mehr aufgenommen werden. Naturschutz und industrielle Interessen stehen auf zu weit entfernten Standpunkten.

Zustand heute:

Neben den alten Stollenmundlöchern und Ruinen (circa 15. bis 19. Jahrhundert) sind noch heute deutliche Spuren des Bergbaubetriebes in den 1930er und 1940er Jahren vorhanden. So lassen sich Stollen, Barackenfundamente, das umgefallene Trafohaus und ein paar letzte Schienen finden. Aus neuerer Zeit stammen diverse Probebohrungen an den Abhängen des Karecks.


Stüblbau -

Alpiner Goldbergbau der Hohen Tauern


Auszug  - Geschrieben von Christian Auer


Auch heutzutage präsentiert sich Schellgaden mit seinen Einzelrevieren Stüblbau, Schulterbau, Prahmleiten und Birgeck vielfältig.

Der labyrintische Stüblbau (versperrter Eingang!) ist zweifelsohne mit seinen etwa 17km der größte Einbau. Untertage kann man die unterschiedlichsten Abbaumethoden der Jahrhunderte studieren, vom Feuersetzen des 15.Jh. bis zur (kurzzeitigen) Abbauweise des 20. Jh.. Leider zeigt sich das System seit einigen Jahren an mehreren Stellen stark verbruchgefährdet. Montanhistorisch besonders schön sind die häufig anzufindenden viele Zehnermeter langen, zeitweise an beiden Ulmen exakt aufgeschlichteten 2-3 Meter hohen Steinmauern. Ferner sind die langen und niederen Feuersetzstrecken höchst beindruckend. In ihnen fühlt man sich angesichts der rußgeschwärzten niedrigen Firste und dem Geruch einer Köhlerei ins Spätmittelalter zurückversetzt. Es stehen noch meterdicke Au-Ag-Pb-Cu führende "Lagergänge" an mit "zuckerkörnigem Goldquarz Typus Schellgaden " sowie regional viel Scheelit , der schon öfters das Ziel von Prospektionsversuchen war.


Von

Lorna Nicholas

-aus 

Small Caps ist Australiens-Website für Marktnachrichten und Informationen zu ASX-notierten Small-Cap-Unternehmen.


  25. Februar  2019


High Grade Metals hat ein zweites Bohrprogramm beim Goldprojekt Schellgaden geplant, um das 4,7 Mio. Unzen enthaltene Goldexplorationsziel des Projekts zu erproben.

Das Bohrprogramm soll im Juni-Quartal beginnen und wird wahrscheinlich 10 bis 12 Bohrlöcher umfassen.

Im Mai letzten Jahres veröffentlichte High Grade ein Explorationsziel für Schellgaden mit bis zu 4,7 Millionen Unzen enthaltenem Gold mit einem geschätzten Gehalt von 15 Gramm pro Tonne für das Projekt.

Ein erstes Bohrprogramm wurde Ende Oktober letzten Jahres gestartet und umfasste vier Diamantlöcher.

Es wurde jedoch nur ein Bohrloch in der geplanten Tiefe fertiggestellt, während die anderen drei aufgrund von widrigem Wetter oder technischen Schwierigkeiten die Zieltiefe nicht erreichten.

Infolgedessen konnte High Grade keine signifikante Mineralisierung zutage fördern. High Grade geht davon aus, dass sich die wichtigsten mineralisierten Sequenzen innerhalb der Zieltiefen befinden und sich tiefer als 300 m erstrecken könnten.

Geologische Analysen deuten auch darauf hin, dass mehrere Mineralisierungsschichten vorhanden sind und bis zu 1.200 m mächtig sein könnten.

Im bevorstehenden Bohrprogramm werden erfahrene Betreiber mit geeigneten Bohrgeräten beschäftigt sein und das gesamte Ausmaß des Explorationsziels ordnungsgemäß testen.

Richmond Minerals Inc. gibt den Erwerb zusätzlicherExplorationslizenzen bekannt,

die auf Gold und kritische Metalle abzielen 


aus IRW Press vom 10.4.2022


Die Schellgaden-Gruppe von Explorationslizenzen umfasst 68 neu erworbene  Explorationslizenzen, die als Schellgaden Nord bezeichnet werden, und 151 neue Lizenzen, die als Schellgaden Süd bezeichnet werden. Beide Prospektionsgebiete umfassen zusammen eine Fläche von 100,3 km², in der sich zahlreiche historische Goldminen befinden,wie z.B. die Minen Stüblbau und Schulterbau.



Richmond Minerals Inc. ist ein kanadisches Explorationsunternehmen.

Das Hauptziel  des Unternehmens ist die Entwicklung wertvoller Rohstoff- und Edelmetallvorkommen .


Die österreichischen Alpen sind seit langem eine Quelle von Gold, das in den Flüssen und Bächen der Region abgelagert wird. Bereits die Kelten und die Römer nutzten diese Ressource und wuschen das Edelmetall aus dem Wasser. Im Hochmittelalter war Salzburg ein Zentrum der Goldgewinnung, wo die Salzach und die Tauernbäche reich an Gold waren.

Gold, Waschgang, Kärnten
Naturhistorisches Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung
© Vera M. F. Hammer, Naturhistorisches Museum Wien

Hohe Tauern 

Hoher Sonnenblick ( 3105 m ) mit dem Vogelmaier-Ochsenkarkees, im Hintergrund der Großglockner 3798 m 

Quellen:

Die historischen Bergbaue „Waschgang“
(Döllach/Mölltal) und „Vellacher
Kotschna“ (Bad Vellach/Kotschnatal) im
Spiegel historischer Bergbaukarten

Von Roland BÄCK & Claudia DOJEN

Gefahren im prähistorischen Bergbaugebieten

                                      Verfallener Stollen lockte den Sammler


Die prähistorischen Bergbaugebiete bergen viele Gefahren für unvorsichtige Besucher. Ein tragisches Beispiel ereignete sich am 11.8.2007, als ein Mineraliensammler aus Wiener Neustadt in einem alten Stollen am Hilmersberg verunglückte. Der Mann hatte sich in den engen und maroden Stollen gezwängt, um nach seltenen Mineralien zu suchen, als plötzlich die Decke einstürzte und ihn unter sich begrub.

Seine Begleiter, die in der Nähe waren, versuchten ihn aus dem Schutt zu befreien und riefen den Notarzt. Doch alle Hilfe kam zu spät. Der 57-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen noch am Unfallort.

Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die alten Bergbaugebiete mit Respekt und Vorsicht zu behandeln. Die Stollen sind oft instabil und können jederzeit einbrechen. Außerdem können giftige Gase oder explosive Dämpfe in den Schächten lauern. Wer sich für die Geschichte und die Schätze der prähistorischen Bergbaugebiete interessiert, sollte sich nur mit fachkundiger Führung und entsprechender Ausrüstung in diese Gebiete wagen.

In altem Stollen verschüttet - tot    11.8.2007
Ein 57-jähriger Wiener Neustädter ist am Samstag beim Mineraliensammeln am Hilmersberg (Zirknitztal, Gde. Großkirchheim) ums Leben gekommen. Er war in einen alten Bergbaustollen gekrochen, als die Decke einbrach und den Mann verschüttete.