Goldbergbau
Goldbergbau in Sudetenland ( Sudetenschlesien )
Goldbergbau in Würbenthal
Würbenthal liegt 559 m über den Meeresspiegel am Fuße des Hohenberges ( 1031 m ), am Fluß Oppa, der in die Oder mündet.
1896 berichtet die kaiserlich-königliche geographische Gesellschaft über den Goldbergbau in österreich Schlesien.
Goldbergbau zu Dürrseifen 1896
Bericht von Dr.J. Melion aus Brunn
In Dürrseifen und Umgebung, wo die Herren Willibald Posselt und Arlt mittels mehrerer Freischürfe den hier verlassenen Goldbergbau in Angriff genommen hatten, und wo der Fuchslochstollen im Betrieb gestanden, ist zur Zeit meines diesjährigen Besuches im Monate August (1895) der Barbarastollen zur Befahrung und zum eventuellen Weiterbetrieb des Fachslochstollens dagegen inzwischen eingestellt worden.
Hier bei Besprechung Dürrseifens will ich auch zugleich die Bemerkung «anschalten, dass jenes Stückchen mulmigen Limonites mit gediegen Gold, Freigoldes, dessen ich im Notizen-Blatt der hist. stat. Section Abschnitt 189- Nr. 11, aus dem Fuchslochstollen stammte.
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" Goldbergwerk " in Würbental
Bericht von Dr.J. Melion aus Brunn 1896
In Würbenthal, wo ich Herrn Josef Lowag, Leiter der Goldbergbau-Untemehmung der Herren Heffter & Co. aufsuchte, um die Ergebnisse der Schürfungen am Hohenberg nächst Würbenthal nähere Aufschlüsse zu erhalten, habe ich zu meinem Herrn Herrn Lowag nicht mehr zu Hause angetroffen, da er in früher Morgenstunde kurz vor Mein Eintreffen in seiner Wohnung bereits verlassen und schon auf dem Weg zum Hohenberger Bau sich begeben hat. Wenige Tage nach meiner Rückkehr nach Brunn erhielt ich aber zu meiner nicht geringen Überraschung von Herrn Lowag mit einem freundlichen Schreiben 3 kleine Stufen gediegenen Goldes aus den letzten Schürfen vom Hohenberg.
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Goldbergbau in Obergrund
Bericht aus 1896
Auch in Obergrund nächst Zuckmantel ist der Goldbergbau schon seit mehreren Jahren gänzlich aufgelassen. Selbst er Schwefelkiesbergbau, der hier bisher durch mehrere Jahre schwunghaft betrieben wurde, ist schon seit 2 Jahre sistirt, wiewohl es kein Zweifel unterliegt, das hier der Bau auf Schwefelkies noch immer sich lohnend erweisen dürfte.
Immerhin ist es aber sehr fraglich, ob hier und in Freiwaldau ein erneuerter Versuch eines Goldbergbaues zu wagen wäre. Ich möchte die Antwort der Frage:
Inwiefern erneuerter Versuch, den seit Königer`s Unternehmung aufgelassenen Goldbergbau zu Obergrund ins Leben zu rufen, ein guter Erfolg erwarten ? um so weniger apodiktisch, da dies eine Frage ist, zu deren Beantwortung berufsmässigen Montanisten vorzugreifen, ich mich nicht veranlasst finde; aber zur Wiederaufnahme des Goldbergbaues in den Sudeten rufe gerne aus: »Glück auf!" Mitth. des Naturw. Vereine in Troppau 1895.
Goldbergbau in Freiwaldau
Die Stadt liegt im Sudetenland, im Altvatergebirge an der Einmündung des Staritz (Staříč) in die Biela (Bělá) auf 423 m ü. NN, etwa 61 Kilometer nordwestlich von Troppau (Opava). Nordöstlich erhebt sich die Goldkoppe (Zlatý Chlum) mit 875 m, südöstlich der Orlík mit 1204 m und südlich der Altvater (Praděd) mit 1491 m. Südwestlich befindet sich das Kepernik-Bergland mit dem 1423 m hohen Kepernik. Westlich liegt das Reichensteiner Gebirge.
1896 wurd über den Bergbau in Freiwaldau berichtet:
Immerhin ist es aber sehr fraglich, ob hier und in Freiwaldau ein erneuerter Versuch eines Goldbergbaues zu wagen wäre. Ich möchte die Antwort der Frage:
Inwiefern erneuerter Versuch, den seit Königer`s Unternehmung aufgelassenen Goldbergbau zu Obergrund ins Leben zu rufen, ein guter Erfolg erwarten ? um so weniger apodiktisch, da dies eine Frage ist, zu deren Beantwortung berufsmässigen Montanisten vorzugreifen, ich mich nicht veranlasst finde; aber zur Wiederaufnahme des Goldbergbaues in den Sudeten rufe gerne aus: »Glück auf!" Mitth. des Naturw. Vereine in Troppau 1895.
Das Goldbergbau- Zuckmantel -Zlaté Hory
Gemeinde in Tschechien
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Die Stadt liegt in den Sudeten im Tal des Goldbachs im Zuckmanteler Bergland auf einer Höhe von 416 m über dem Meeresspiegel, etwa 55 km nordwestlich von Troppau. Östlich der Stadt erhebt sich die Bischofskoppe (890 m). Die Stadt war eines der Zentren des frühen schlesischen Goldbergbaus.
Erste Nachrichten über Cucmantl stammen aus dem Jahre 1222, als Markgraf Vladislav Heinrich von Mähren, ein Bruder des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl, den Ort in einem Streit mit dem Breslauer Bischof Lorenz wegen des Goldes besetzte. 1306 erhielt Zuckmantel durch Herzog Nikolaus I. von Troppau das Magdeburger Stadtrecht verliehen.
Zwischen 1540 und 1562 erlebte der Bergbau einen Aufschwung. Es wurde der Heilige Drei Könige Stolln mit einer Länge von sechs Kilometer bis nach Ziegenhals vorgetrieben. 1590 und 1591 sind in dem Stolln zwei Goldstufen von 1,3 beziehungsweise 1,8 kg gefunden worden, die Kaiser Rudolf II. erhielt.
Der Goldbergbau blühte aber nur bis zum Ende des 16. Jahrhunderts.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt durch Hexenprozesse berüchtigt, die mindestens 85 Opfer forderten. Für die Verbrennung soll ein spezieller Backofen errichtet worden sein. Der berüchtigte spätere Hauptinquisitor der Hexenprozesse von Groß Ullersdorf, Heinrich Boblig, trieb zuvor in Zuckmantel sein Unwesen.
Nach der Eroberung Schlesiens durch Preußen wurde Zuckmantel zur Grenzstadt.
Der Anschluss an die Eisenbahn erfolgte 1896 mit der Einweihung der Strecke von Niklasdorf.
Durch das Münchner Abkommen wurde die Stadt 1938 an das Deutsche Reich abgetreten und gehörte bis 1945 zum Landkreis Freiwaldau im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Zuckmantel zusammen mit dem Sudetenland an die Tschechoslowakei zurück.
1948 wurde für die Stadt die Ortsbezeichnung Zlaté Hory (tschechisch für „Goldene Berge“) eingeführt.
Goldmünzen aus Reichenstein, Münzprägestätte ab 1507
Die Berge sind wie ein " Schweizer Käse " von Stollen durchzogen
Altes Pochwerk