Das Gold der Skythen

Das Gold der Skythen


Im 1. Jahrtausend v. Chr. bilden sich in der eurasischen Steppe reiternomadische Verbände heraus.

Eine hochmobile Lebens- und Wirtschaftsform.

Die geheimnisvollen Skythen wanderten ab der Bronzezeit zwischen Europa und Asien hin und her.

Einer der bekanntesten Könige der Skythen  Atheas, war im Westen bis an die Donau vorgedrungen.. 

Monumentale Grabbauten sowie sagenhaft reiche Beigaben mit unzähligen Goldobjekten lassen keinen Zweifel daran, welche Bedeutung die Gemeinschaft ihren Eliten beimaß. Zu den Beigaben  gehören Armreifen, Fingerringe und Halsketten.. Die Funde berichteten vom hohen Niveau der skythischen Goldschmiedekunst


Brosche aus Kasachstan

 Goldbergbau in Kirgistan

Kirgisistan beherbergt eines der größten Goldvorkommen der Welt. es werden bis zu 40 Lagerstätten geschätzt.

Die wichtigste Lagerstätte ist die von Kumtor. 


Das Goldvorkommen der Kumtor-Mine geht historisch auf das Projekt „Kumtorzoloto“ zurück, das seinen Namen vom Fluss Kumtor erhielt. In dessen Oberlauf wurden bereits um 1920 große Goldvorkommen entdeckt und erste geologische Untersuchungen durchgeführt – noch ohne konkrete Ergebnisse. Erst eine sowjetisch geleitete geophysikalische Expedition im Jahr 1978 konnte das Goldlager entdecken.

Die Mine Kumtor liegt im östlichen Teil deszentralen Terskej-Gebirges auf einer Höhe von über 4.000 Meter über dem Meeresspiegel in der Permafrostzone. Die Mine befindet sich im Osten Kirgisistans im Regierungsbezirk Issykköl, 350 km von der Hauptstadt Bischkek entfernt.

Internationale Unternehmen bauten in Kirgisistan Gold ab. Der Goldbergbau ist ein wichtiger Faktor für die Volkswirtschaft und den Staatshaushalt des Landes. Der Abbau des Goldes kann aber auch zur Umweltbelastung werden.  



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Goldbergbau in Georgien

Georgien, galt in der Bronzezeit und in der Antike als das wichtigste goldreiche Land im Kaukasus. Große Mengen Jahrtausende alter und künstlerisch hochstehender Funde aus der wohlhabenden antiken Stadt Vani, in der über 1700 Goldobjekte gefunden wurden,bezeugen den Reichtum Georgiens. 

  

Das Berggold von Sakdrissi.

Hier ist prähistorischer Goldbergbau  bereits seit dem Ende des 4. Jts. und der ersten Hälfte des 3. Jts. v. Chr. nachgewiesen.

 Somit ist Sakdrissi eines der ältesten Goldbergwerke überhaupt; es ist der bisher älteste Befund, bei der die

bergmännische Gewinnung des  Goldes in Detail studiert werden kann. Der Befund scheint damit noch ein halbes Jahrtausend älter als die bisher ältesten sicheren Belege von Goldbergbau aus der Ostwüste Ägyptens.


  Der Goldbergbau war bis in das 20. Jh. praktisch vergessen. Man war sich hauptsächlichder alluvialen Goldlagerstätten bewusst und hatte diese in geringeren Umfang gewonnen. Erst seit den 1970er Jahren hat man erneut sein wirtschafliches Interesse auf die Gold führenden Erzgänge gerichtet und versucht einen rentablen Abbau einzuleiten.

Im Rahmen des  neuzeitlichen Goldberbaues wurde das prähistorische Goldbergwerk im Jahre 2014 zerstört.


Goldbergbau in Sibirien


In Sibirien und im fernen Osten ist sehr viel Gold zu finden, doch der Abbau ist schwierig. Das Gold liegt in fast unzugänglichen Gebieten ohne Straßen, fernab der Zivilisation, in Sümpfen und Dauerfrostböden. Die Förderung ist meist nur in den Sommermonaten möglich. 

Konstantin Tzelidse gründete 1992 seine eigene Goldminengesellschaft und ist mittlerweile mehrfacher Millionär. Seine vier Goldgruben liegen zwischen der weiten Jenissejsteppe und den Ausläufern des mächtigen Sajangebirges. Hier hat schon vor über 2.500 Jahren das Nomadenvolk der Skythen Gold gefunden und damit seine Königsgräber geschmückt.

Gürtelschnalle aus Aserbaidschan

Das sagenhafte Gold der Skythen

Goldadern, die den Skythen als Rohstoffquellen dienten, befanden sich in Kasachstan, im Altaigebirge, in Kaukasien und Siebenbürgen.  Eine  Vielzahl von Bergbaufunden belegen den Goldbergbau bereits in urgeschichtlicher Zeit.

Auch durch Handel, Goldwäsche und Kriegsfeldzüge kamen die Skythen zu ihrem Gold, das von ihren Goldschmieden kunstvoll weiter verarbeitet wurde. Schmuck und Gefäße des jahrtausendealten Goldschatzes waren mit Tieren aus der skythischen Mythologie verziert, dabei sind ein liegender Hirsch oder ein springender Panther typische und wahrscheinlich religiös besetzte Motive. 


Kopfschmuck eines Pferdes


Skythische Fundstätte in Sibirien verblüfft immer wieder!

Die Erde ist wüst und leer im Süden Sibiriens, weit im Osten. Dann wird es wärmer und feuchter. Auf einmal sind die Menschen da, mit ihren Pferden. Als hätten sie nur auf das andere Klima gewartet. Wie das Gras, das jetzt plötzlich aus dem Boden sprießt und ihre Herden ernährt. Der Himmel weiß, woher sie kommen.

Es ist die späte Bronzezeit, etwa 800 oder 700 v. Chr. Es beginnt das Jahrtausend der Skythen, einem Volk von Reiternomaden, die die Welt schon bald in Staunen versetzen werden.

Noch hat niemand eine Ahnung im antiken Europa, was sich da zusammenbraut, dort hinten, in der Mitte aller begehbaren Welt, wo es am weitesten überhaupt ist von Meer und Ozean. In der Ödnis ganz oben, wo heute die Mongolei, China, Russland und Kasachstan zusammenstoßen und von all dem nur noch das Gras übrig geblieben zu sein scheint.


Die skythische archäologische Stätte, die im Volksmund als das sibirische Tal der Könige bekannt ist, heißt eigentlich Chinge-Tey. Sie befindet sich im Touran-Uyuk-Tal in der Republik Tuwa, im südlichen Teil Sibiriens. In diesem Tal befindet sich eine beeindruckende Ansammlung von Grabhügeln aus dem ersten Jahrtausend v. Chr., von denen einige aufgrund des politischen Rangs und Einflusses der darin bestatteten Personen als Fürstengräber bezeichnet werden.


Quelle:  Ulli Kulke 05.07.2007

               NATHAN FALDE 17.2.2022

 

Sitzende Göttin

Das "Gold von Tuwa" machte die autonome Republik im Süden Sibiriens berühmt, der sagenhafte Schatz aus skythischen Fürstengräber wird in den Museen  der  Welt ausgestellt..

Tuwa ist gerade mal halb so groß wie Deutschland, ein Klecks auf der sibirischen Landkarte. Keine andere Region der Erde ist weiter von den Ozeanen entfernt, und es ist wohl das einzige Land, in dem Polar- und gleichzeitig Wüstentiere zu Hause sind: Rentiere und Kamele, Schneehühner und afrikanische Trappen. Im Sommer ist es in diesem Teil Sibiriens Backofen-heiß und im Winter Gefrierschrank-kalt. Die Temperaturspanne reicht von plus 50 bis minus 50 Grad Celsius.

In Tuwa sind archäologische Funde keine Seltenheit. Allein in der Ebene bei Arschan liegen Hunderte Hügelgräber, die meisten unerforscht.

 Bis 2001 ein deutsch-russisches Archäologenteam einen Sensationsfund gemacht, der von seiner Bedeutung mit dem Grabfund Tutanchamuns in Ägypten verglichen wird: ein skythisches Fürstengrab mit über 6000 Schmuckstücken aus Gold. Nachdem ein Teil davon in Ausstellungen als "Das Gold von Tuwa" um die Welt ging, wird der Schatz des sogenannten Arschan II jetzt im Nationalmuseum in Kysyl von uniformierten Bodyguards bewacht.

Quelle: aus Spiegel- Reise von Monika Hippe 23.08.2010

Für ihre edlen Toten betrieben die Skythen einen aufwendigen Bestattungskult. Der König wurde nach seiner letzten Reise in eine holzverschalte Grube gelegt, und man gab ihm alles mit, was für ein würdiges Weiterleben im Jenseits notwendig schien: „ Nebenfrau, Weinschenk, Koch, Stallmeister, Diener, Nachrichtenbringer, Pferde und goldene Schalen”, so Herodot, der in seiner Aufzählung Nahrungsmittel, Wein, Teppiche, Schmuck und Waffen vergaß. Über der Grube „türmen sie einen hohen Grabhügel auf, und im Wetteifer versuchen sie, ihn so hoch wie möglich zu machen”.

Quelle : wissenschaft .de  Im Reich der Gold hütenden Greife ,Michael Zick, 20. Juni 2006