Das Gold der Skythen
Im 1. Jahrtausend v. Chr. bilden sich in der eurasischen Steppe reiternomadische Verbände heraus.
Eine hochmobile Lebens- und Wirtschaftsform.
Die geheimnisvollen Skythen wanderten ab der Bronzezeit zwischen Europa und Asien hin und her.
Einer der bekanntesten Könige der Skythen Atheas, war im Westen bis an die Donau vorgedrungen..
Monumentale Grabbauten sowie sagenhaft reiche Beigaben mit unzähligen Goldobjekten lassen keinen Zweifel daran, welche Bedeutung die Gemeinschaft ihren Eliten beimaß. Zu den Beigaben gehören Armreifen, Fingerringe und Halsketten.. Die Funde berichteten vom hohen Niveau der skythischen Goldschmiedekunst
Goldbergbau in Georgien
Georgien war schon immer ein Land voller Goldschätze. Schon in der Bronzezeit und in der Antike war es für sein Gold berühmt. In der alten Stadt Vani haben Archäologen über 1700 Goldstücke gefunden, die zeigen, wie reich und kunstvoll die Georgier lebten.
Aber das Gold kam nicht nur aus dem Fluss, sondern auch aus dem Berg. In Sakdrissi haben die Menschen schon vor über 5000 Jahren Gold abgebaut. Das ist das älteste bekannte Goldbergwerk der Welt. Dort kann man sehen, wie die Bergleute das Gold aus dem Gestein geholt haben. Das ist viel älter als die Goldminen in Ägypten.
Heute ist der Goldbergbau in Georgien fast vergessen. Nur wenige Menschen wissen noch von den Erzgängen, die Gold enthalten. Seit den 1970er Jahren versuchen einige Firmen, das Gold wieder zu fördern. Aber das ist nicht einfach und nicht billig.
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Goldbergbau in Kirgistan
Kirgisistan ist ein Land voller Gold. Man schätzt, dass es dort bis zu 40 Orte gibt, wo man das wertvolle Metall finden kann. Die größte und bekannteste Goldmine ist Kumtor, die schon seit fast 100 Jahren erforscht wird. Die Mine liegt in den Bergen, weit weg von der Hauptstadt und den Menschen. Dort ist es sehr kalt und die Luft ist dünn.
Viele ausländische Firmen haben Interesse an dem Gold von Kirgisistan. Sie sagen, dass es gut für die Wirtschaft und die Entwicklung des Landes ist. Aber es gibt auch Probleme mit dem Goldabbau. Zum Beispiel kann es die Natur und das Wasser verschmutzen. Deshalb müssen die Firmen und die Regierung aufpassen, dass sie das Gold verantwortungsvoll nutzen.
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Goldbergbau in Sibirien
Gold ist in Sibirien und im fernen Osten eine kostbare Ressource, aber nicht leicht zu bekommen. Die Goldvorkommen sind in abgelegenen Regionen versteckt, wo es keine Straßen gibt und die Menschen weit weg sind. Außerdem sind die Böden gefroren und sumpfig, was die Arbeit erschwert. Nur im Sommer kann man Gold fördern.
Konstantin Tzelidse ist ein Goldgräber, der es geschafft hat. Er hat 1992 seine eigene Firma gegründet und ist jetzt sehr reich. Er besitzt vier Goldminen zwischen der Jenissejsteppe und dem Sajangebirge. Dort hat er das gleiche Gold gefunden, das schon die Skythen vor Tausenden von Jahren benutzt haben, um ihre Grabmäler zu schmücken.
Das sagenhafte Gold der Skythen
Goldadern, die den Skythen als Rohstoffquellen dienten, befanden sich in Kasachstan, im Altaigebirge, in Kaukasien und Siebenbürgen. Eine Vielzahl von Bergbaufunden belegen den Goldbergbau bereits in urgeschichtlicher Zeit.
Auch durch Handel, Goldwäsche und Kriegsfeldzüge kamen die Skythen zu ihrem Gold, das von ihren Goldschmieden kunstvoll weiter verarbeitet wurde. Schmuck und Gefäße des jahrtausendealten Goldschatzes waren mit Tieren aus der skythischen Mythologie verziert, dabei sind ein liegender Hirsch oder ein springender Panther typische und wahrscheinlich religiös besetzte Motive.
Skythische Fundstätte in Sibirien verblüfft immer wieder!
Die Erde ist wüst und leer im Süden Sibiriens, weit im Osten. Dann wird es wärmer und feuchter. Auf einmal sind die Menschen da, mit ihren Pferden. Als hätten sie nur auf das andere Klima gewartet. Wie das Gras, das jetzt plötzlich aus dem Boden sprießt und ihre Herden ernährt. Der Himmel weiß, woher sie kommen.
Es ist die späte Bronzezeit, etwa 800 oder 700 v. Chr. Es beginnt das Jahrtausend der Skythen, einem Volk von Reiternomaden, die die Welt schon bald in Staunen versetzen werden.
Noch hat niemand eine Ahnung im antiken Europa, was sich da zusammenbraut, dort hinten, in der Mitte aller begehbaren Welt, wo es am weitesten überhaupt ist von Meer und Ozean. In der Ödnis ganz oben, wo heute die Mongolei, China, Russland und Kasachstan zusammenstoßen und von all dem nur noch das Gras übrig geblieben zu sein scheint.
Die skythische archäologische Stätte, die im Volksmund als das sibirische Tal der Könige bekannt ist, heißt eigentlich Chinge-Tey. Sie befindet sich im Touran-Uyuk-Tal in der Republik Tuwa, im südlichen Teil Sibiriens. In diesem Tal befindet sich eine beeindruckende Ansammlung von Grabhügeln aus dem ersten Jahrtausend v. Chr., von denen einige aufgrund des politischen Rangs und Einflusses der darin bestatteten Personen als Fürstengräber bezeichnet werden.
Quelle: Ulli Kulke 05.07.2007
Das "Gold von Tuwa" machte die autonome Republik im Süden Sibiriens berühmt, der sagenhafte Schatz aus skythischen Fürstengräber wird in den Museen der Welt ausgestellt..
Tuwa ist gerade mal halb so groß wie Deutschland, ein Klecks auf der sibirischen Landkarte. Keine andere Region der Erde ist weiter von den Ozeanen entfernt, und es ist wohl das einzige Land, in dem Polar- und gleichzeitig Wüstentiere zu Hause sind: Rentiere und Kamele, Schneehühner und afrikanische Trappen. Im Sommer ist es in diesem Teil Sibiriens Backofen-heiß und im Winter Gefrierschrank-kalt. Die Temperaturspanne reicht von plus 50 bis minus 50 Grad Celsius.
In Tuwa sind archäologische Funde keine Seltenheit. Allein in der Ebene bei Arschan liegen Hunderte Hügelgräber, die meisten unerforscht.
Bis 2001 ein deutsch-russisches Archäologenteam einen Sensationsfund gemacht, der von seiner Bedeutung mit dem Grabfund Tutanchamuns in Ägypten verglichen wird: ein skythisches Fürstengrab mit über 6000 Schmuckstücken aus Gold. Nachdem ein Teil davon in Ausstellungen als "Das Gold von Tuwa" um die Welt ging, wird der Schatz des sogenannten Arschan II jetzt im Nationalmuseum in Kysyl von uniformierten Bodyguards bewacht.
Quelle: aus Spiegel- Reise von Monika Hippe 23.08.2010
Für ihre edlen Toten betrieben die Skythen einen aufwendigen Bestattungskult. Der König wurde nach seiner letzten Reise in eine holzverschalte Grube gelegt, und man gab ihm alles mit, was für ein würdiges Weiterleben im Jenseits notwendig schien: „ Nebenfrau, Weinschenk, Koch, Stallmeister, Diener, Nachrichtenbringer, Pferde und goldene Schalen”, so Herodot, der in seiner Aufzählung Nahrungsmittel, Wein, Teppiche, Schmuck und Waffen vergaß. Über der Grube „türmen sie einen hohen Grabhügel auf, und im Wetteifer versuchen sie, ihn so hoch wie möglich zu machen”.
Quelle : wissenschaft .de Im Reich der Gold hütenden Greife ,Michael Zick, 20. Juni 2006