Am 31. Oktober 1831 begann hier – seinerzeit im Königreich Hannover, dicht an der Grenze zu kurhessischem Gebiet – die Auffahrung der Grube „Feggendorfer Stolln“, die dazu dienen sollte, die damals aufkommende Industrie mit Kohlen zu versorgen. Dazu zählten Kalköfen, Salinen, Ziegeleien aber auch diverse Schmieden und Verbraucher im nahen Hannover. Später kam auch der Absatz als Hausbrandkohle zum Kochen und Heizen hinzu.
Der „Stolln“ wurde auf 255 m Meereshöhe angesetzt und kam schon im Folgejahr in Förderung. Zur Kohlenabfuhr nutzte man den Weißen Weg, der direkt durch die Wallanlage der Wirkesburg verlief und heute wieder als Betriebsstraße dient.
Bis 1895 wurde der Feggendorfer Stolln („Stolln“ ist übrigens die alte Schreibweise) nur noch als Wetterstrecke für den Hohenbosteler Stollen genutzt. Erst im Kriegsjahr 1917 begann ein erneuter Abbau im Südostfeld. Das Nordwestfeld wurde über den Neuen Feggendorfer Stolln/Weststollen erschlossen. 1921 baute man den wegen der schlechten Wegeanbindung schon lange benötigten Bremsberg ins Tal. In diesem Jahr wurde bei einer Belegschaft von 139 Mann eine Tagesförderung von 80-90 t erreicht.
Am 23. April 1947 legte die Preussag AG als letzte Betreiberin die Anlage offiziell still. Jedoch wurden bis 1952 noch Hausbrand und Deputatkohle abgebaut. Brauchbare Teile der Anlagen kamen in anderen Deisterbergwerken – Alte Taufe, Mooshütte und Strutzberg – zum Einsatz.
In ehrenamtlicher Arbeit werden hier unter Tage alte Strecken wieder aufgewältigt (saniert) und im Rahmen des Lehrbergwerks neue Strecken aufgefahren und auch Kohle abgebaut . Im Dezember 2009 erfolgte der Durchschlag der Neuen Rösche ( Wetterrösche ) nach einer Bauzeit von ca. 1 Jahr zur Oberfläche. Der erste Rundweg innerhalb des Feggendorfer Stolln war somit fertiggestellt.
Quelle: Homepage " feggendorfer-stolln. de"
Bergbaugeschichte