Ziel bergbauhistorischer Forschung ist die Dokumentation vorhandener Spuren des Bergbaus in jeder Form. Dabei sollen diese Spuren möglichst im Originalzustand verbleiben, um den nachfolgenden Forschern dasselbe Material zur Verfügung zu stellen und nicht nur Muster ohne Wert.
Bereits 1818 , dem Gründungsjahr der Klosterkammer Hannover ,versuchte Johann Egestorff die Bergbaurechte für den Feldberg zu pachten. Erst 1835 gelingt es Georg Egestorff die Berbaurechte auf den Feldberg zu pachten. Der Bergbaubetrieb wurde zuerst nur im Stollenbetrieb durchgeführt. Später wurden drei Schächte abgteuft.
Die Abraumhalden der Stollen und des oberen Schachtes sind noch heute deutlich zu erkennen.
Oberer Feldbergstollen
Bild 2020
Ausbau als Trockenmauerwerk mit Deistersandstein
Bild 2020
Der Steinkohlenbergbau am Feldberg
Feldbergstollen 1978
Oberer Feldbergstollen
Grundstrecke Oberer Feldberstollen 1978
1978 Skizze ( Riss )
Das Stollenmundloch war am Hang als rundbögiges geschlossenes Trockenmauerwerk ausgeführt. Danach sind nur die Stöße als Trockenmauer mit Deistersandstein erstellt . Das Hangende besteht aus gewachsenen Sandstein.Der Stollen hat hier eine Höhe von 2,5 m und ist 1,2 m breit.Links befindet sich eine Wasserseige, Abdrücke der Schwellen und Schienen sind im Ton gut zu erkennen. Der Schwellenabstand beträgt 1, 5 m .
Der Stollen ist an mehreren Stellen eingebrochen. Die Grundstrecke ist leicht ansteigend im Kohlenflöz aufgefahren worden, sie hatte 1978 nur noch eine Höhe von 1,50 m. Etwa alle 20 m geht von der Grundstrecke eine Abbaustrecke ab. In den Abbaustrecken des Abbaufeldes A II sind noch deutlich die Schleifspuren der Hufen von den Schlepptrögen zu sehen. Die jungen Schlepper haben sich an den Stößen, beim Ziehen der gefüllten Schlepptröge, in gebückter Haltung mit den Händen abgestützt. Um den Schlepptrog zu ziehen wurden am Schlepptrog Lederriemen befestigt , die der Schlepper über die Schulter legte und mit seiner ganzen Körperkraft zog. Zur Unterstützung zog er sich mit den Händen an den Stößen vorwärts. Die Oberfläche des Tones ist hier durch das Abstützen verfestigt worden . Deutlich sind die Fingerabdrücke selbst nach 100 Jahren eindeutig zu erkennen. Im Abbaugebiet AII ist im Streb das Flöz noch vorhanden. Das Flöz hat hier eine Mächtigkeit von nur 23 cm.
Im Abbaufeld ( A II) ist das Flöz von der
9 Abbaustrecke ( II 9A) im
" Vierfüßlergang" robbend auf Bach liegend zu erreichen. Der Streb ist im Originalzustand bestens erhalten.Die Höhe des Steb ist 65 cm, die Tiefe 3 m. Das Flöz hat eine Mächtigkeit von 23 cm bis 32 cm . Die Kohle ist an der Oberfläche weich.Es stehen noch komplett erhaltene Stempel im Streb.
Bergbauhistorische Befahrung am 17.6.1978
Gruben Riss
von den
Egestorffschen Steinkohlenbergwerke am Feldberg
Quelle:
Hauptstaatsarchiv Niedersachsen in Hannover
Kartensammlung
Wolfgang Stellter am Streckenkreuz zum Abbaufeld III
Bild d 1978
Hauer löst mit der Keilhaue die Kohle im Deisterflöz
Skizze von Steiger F. Kort
Alte Abraumhalde
Unterer Feldbergstollen
Bild 2016
Oberer Feldbergstollen Einfahrt
Abbildung zeigt den Hauer beim Setzen des Stempel (Prempel), der eine nach rechts hängende Bohle(Spaler) gegen
das Hangende presst. Vor seinen Füssen liegt der zweite Stempel der noch an das andere Ende der Bohle gesetzt werden muß.
Oberer Feldbergstollen
Der Stollen wurde 1854 aufgefahren
Feldbergstollen 1978 " Vor Ort "
" Dicker Stein"
Der Sandstein stand ursprünglich vor dem Klosterforstamt in Wennigsen . Wegweiser für die Pferdefuhrleute zu den Steinkohlen- Bergwerken am Bröhn und Süersser Brink, über den Georgsplatz in der Wennigser Mark.
Der " Feldbergstollen( FFH-Gebiet Nr. 360 )" ist heute ein geschützter Bereich!
Die darin vorkommenden Fledermausarten- Großes Mausohr und Teichfledermaus-nutzt den alten Stollen als Winterquartier.
Befahrungen sind nicht erlaubt, es besteht Lebensgefahr !