Berggeister
Berggeist - Goethe
Berggeister im Stolln
Arbeiterfamilie um 1900
"Gewöhnlich steht der Berggeist dem Bergmanne hilfreich bei. Er unterstützt alte, schwache Bergleute bei ihrer Arbeit, führt Verirrte auf die richtigen Wege und zündet erloschene Lichter wieder an, wobei er häufig Oel von seiner Lampe auf jene des Bergmannes bringt.Und dieses hält dann solange vor, bis der Beschenkte das Schweigen bricht und von seinem Erlebnisse Anderen Mittheilung macht.Gewöhnlich erscheint er in der Weise , daß er plötzlich aus dem sich öffnenden Gesteine heraustritt, und ebenso geht er in dasselbe zurück, ohne eine Spur hinterbleibt. In der Öffnung des Gesteins sieht mann aber Gold und Edelsteine schimmern und diese Schätze würden Eigenthum des Knappen, wenn er die Geistesgegenwart besäße, ein Stück seines Gezähes in die Öffnung zu werfen. Durch den unerwarteten Glanz und Schimmer ist er jedoch stets so überrascht und geblendet, das noch Jeder den günstigen Moment versäumt, denn als er wieder aufsah, war die Herrlichkeit verschwunden, das Gestein wieder zu.
(Mit Schlägel und Eisen von Wilhelm Bersch -A.Hartleben`s Verlag 1889 )
Die Sagen von den Berggeistern sind so alt, wie der Bergbau selbst. sie sind ein Überrest des heidnischen Götterglaubens.
Berggeist
Berggeist ist der Oberbegriff für verschiedene Fabelwesen, die in Bergwerken oder im Gebirge zu finden sind. Bekannte Beispiele sind der Bergmönch, der Bergteufel und die koboldartigen Bergmännchen oder Trolle. Später wurde der Begriff in weiterem Sinn auch auf Wald- und Gebirgsgeister, wie Rübezahl, ausgedehnt. Weitere geläufige Bezeichnungen für Berggeister sind Knappenmandl, Grubenmännlein, Lötterl etc. Namen für einzelne Berggeister sind Nickel, Skarbnik, Gübich, Gangerl etc.