Die kohlebeladenen Förderwagen des Alte-Taufe Stollens werden den Hang hinuntergebremst
Mit der Keilhaue wird die Kohle im Streb gelöst.
Alte Taufe Stollen
Die Kohle wurde mittels Grubenpferd zutage gefahren
Steinbrinkstollen am Nesselberg
Der Steinbrinkstollen ist der letzte Stollen , der 1918 im Nesselberger Revier aufgefahren wurde. Im September 1918 erteilte man nach einer erfolgreichen Probebohrung die offizielle Genehmigung zum Grubenbetrieb. Der neu aufgefahrene Stollen erhielt den Namen des " Bergoberhauptmann Steinbrink". Etwa 100 Bergleute waren damals in den Gruben am Nesselberg beschäftigt.
Schichtende im Alten Taufe Stollen
Der Alte Stollen im Jahre 2021
Zur Erweiterung des Steinkohlebergwerks am Nesselberg wurde 1843 der "Alte Stollen" mit einer Länge von 480 Metern aufgefahren. Einen weiteren Stollen legte die Bergwerksadministration erst 1871 an.
Verschiedene Schächte- zwischen 1842 und 1858 abgeteuft - ergänzten die schon bestehenden Förderanlagen des Bergwerks am Nesselberg
Quelle : Bergmannsweg Bad Münder - Osterwald
Der Wealdenkohle-Bergbau war wegen der geringen Flözmächtigkeiten, der unregelmäßigen Flözausbildung und der starken Wasserzuführung äußerst schwierig.
Der Alte Stollen
1843 mit einer Länge von 480 Metern aufgefahren.
Der Stollen war bis 1899 in Betrieb
Jakobstollen
1837 wurde dieser Stollen in einer Länge von 316 Metern aufgefahren
Aktiengesellschaft für Glasindustrie zu Dresden .
In den Jahren 1918 bis 1920 fuhren die Bergleute den Steinbrinckstollen auf.
" Bergbau am Nesselberg
Der Nesselberg östlich von Brünninghausen ist ein altes Bergbaurevier.
Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich im Gelbbachtal oberhalb Dörpes Kohlebergbau. Er war eine bedeutende Einnahmequelle für die Ortsbewohner. Nach Aufgabe des Kohlebergbaus in der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich daraus der Steinbruchbetrieb Wilhelm Schmull, der besonders in den schwierigen Jahren der Nachkriegszeit vielen Bewohnern Lohn und Brot gab.
Z
Der Alte Stollen
Die Höhe des Flözes war im Schnitt nur 30 bis 50 cm . Verwerfungen , Störungen und der starke Wasserzufluss erscherten den Abbau sehr.
Im Jahre 1853 arbeiteten 91 Bergleute auf den Gruben am Nesselberg. Einer der Hauptabnehmer der Nesselberger Steinkohlen war die Weser- Dampfschifffahrtsgesellschaft.
Entwicklung des Bergbau am Nesselberg
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Im Jahre 1746 entdeckte man Kohle am Ruhbrink, einer kleinen Erhebung zwischen Coppenbrügge und Brünninghausen. 1750 ließ die Landesherrschaft ein Versuchsbergwerk im " Düsteren Ort " im Nesselberg - vermutlich oberhalb des Burckhardtsplatzes im Hellsiek - anlegen . Der eigentliche Bergbau begann um 1793 unter der Leitung des damaligen Amtsmanns Schepp. Von 1810 bis 1836 war das Bergwerk am Nesselberg an Privatunternehmer verpachtet, bis es 1837 unter die Administration des Osterwalder Bergwerks fiel und vom Königreich Hannover betrieben wurde.
Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen gingen die Steinkohlenbergwerke am Nesselberg und am Osterwald in den Besitz des preußischen Staates über, der in Osterwald eine Berginspektion einrichtete.
Der Stollen war bis zur vorübergehenden Stilllegung des Osterwalder und Nesselberger Bergbaureviers im Jahre 1899 in Betrieb.
In den Jahren 1918 bis 1920 fuhren die Bergleute den Steinbrinckstollen auf. Führte zunächst die Ruhrbesetzung zu einer verstärkten Nachfrage nach heimischer Kohle, brach der Absatz im Anschluss daran ein, der Hauptabnehmer - eine mechanische Weberei in Hannover- Linden - fiel weg. Insbesonders die zunehmende schlechtere Qualität der Wealdenkohle sowie ein massiver Wassereinbruch im Stollen führten schließlich zur Aufgabe des Bergbaubetriebes am Nesselberg. Daher wurde die Arbeit im Steinbrinckstollen am 1. April 1924 eingestellt und der Bergbau am Osterwald endete am 10. Juli 1926.
Quellen: Bergmannsweg " Bad Münder - Osterwald "
Der Hüttenstollen
Stollenmundloch des Steinbrinkstollen am Nesselberg.
Der Steinbrinkstollen versorgte auch die zur A.G. Glasindustrie gehörenden Glashütten mit Steinkohle.
Foto: M.Meyer