Egestorffsche Gruben

Der Aufschwung des Deisterbergbaus im 19.Jahrhundert begann dort,

wo auch der Bergbau selbst begonnen hat ;

am Bröhn oberhalb von Wennigsen .

Egestorff wird  1866 als der Begründer des Bergbaues am Deister genannt


Oberer Feldbergstollen

Der Stollenausbau  dient zur Absicherung vor Einsturz des Stollens.

 Der Ausbau erfolgte hier als Gewölbemauerung aus Deistersandstein   in Trockenmauerausführung.


Hauer im Streb

Die Bauwürdigkeit eines Kohleflözes begann bei

35 cm bis 48 cm

( Schulterhöhe eines liegenden Bergmannes ).

Die Kohle wird von dem auf engsten Raum bei spärlicher Beleuchtung liegenden  Hauer mit der Keilhaue aus den Flöz gebrochen und dann in Schlepptröge gefüllt und diese wurden von Schleppern krichend in die Abbaustrecke  gezogen.


Die Egestorffschen Gruben am Bröhn


Die Geschichte des Kohlebergbaues im Deister ist  eng mit den Namen Egestorff  verbunden.

Der Lindener Kalkhändler Johann Egestorff ( im Volksmund Kalkjohann genannt ) erkannte das Potential  der Kohle aus dem Deister, die sich gut zum Brennen von Kalk eignete. Er pachtete 1807 die Grube am Bröhn , wo der Bergbau im Deister seinen Anfang genommen hatte. Er baute die Gruben aus,  erweiterte seinen Bergwerksbesitz und pachtete 1815 die Schürfrechte  am Bröhn und Hülsebrink unmittelbar  vom Grafen von Platen-Hallermund . Der Kalkjohann eröffnete der Wealdenkohle aus dem Bröhner-Revier einen überörtlichen Absatzmarkt . Im Jahre 1821 förderte die Grube etwa 1500 Tonnen. Er belieferte  auch andere Industriezweige , wie Bierbrauer Schnapsbrenner, Salinen, Textilhersteller, Kalkbrenner, Ziegeleien und Zuckerfabriken die wegen der  Holzverknappung auf  Kohlenfeuerung umstellten. 


"Das Haupt-Kohleflötz des Deisters wurde am Bröhn mit einer Mächtigkeit von 33 cm angetroffen. Das Liegende des Flötzes ist mitgenommen worden, um die notwendige Höhe zu erhalten, daß ein Arbeiter  seitlich liegen kann, um die Kohle zu gewinnen.

Am Kniggenbrink hat es bereits eine Mächtigkeit von 45 cm, im Egestorfer Stollen 63 cm, im Klosterstollen bis 88 cm, in Hohenbostel 100 cm ."

(Wilhelm Heidorn Königlicher Obersteiger a.D. 1903 )


Durch die  in Folge von Raubbau schwindenen Waldbestände und den steigenden Holzpreis ließ der Kalkjohann fortan seine Öfen in den Kalkbrennereien Linden und Ronnenberg mit Deisterkohle betreiben. Somit rettete der Steinkohlenbergbau die ausgedehnten Wälder des Deisters vor weitgehender Vernichtung, da bis dahin die Glashütten und Kalkbrennereien immense Mengen Holz verbrauchten. Durch die steigende Nachfrage nach Deisterkohle, konnte Egestorff den Kohlenhandel in Hannover und Linden bereits 1813 in seiner Hand konzentrieren.

( aus der Steinkohlenbergbau von Heinrich Ewert )

Johann Egestorff


Johann Egestorff,  war vom Bötchergesellen zum Industriellen aufgestiegen. Er hatte etwa 24 Kalköfen, zwei Ziegeleien, eine Zuckerfabrik, Bauholzhandel, Bergbaubetriebe und betrieb die Leineschiffahrt nach Bremen .


Georg Egestorff

Für seine Arbeiter gründete er Kranken-,Unterstützungs- und Sterbekassen.

Gegen Krankheit und Invalidität waren die Bergleute in  der Egestorffschen Knappschaft versichert.


Er gründete bereits 1831 die Saline Egestorfhall in Badenstedt


Dicker Stein

Wegweiser zu der Deister- Kohlenstrasse und Bröhner- Kohlenstrasse ( Königsweg)- Richtung Georgsplatz

1827vor dem Klosterforstamt aufgestellt  

Verfüllter Dorotheenschacht

am Bröhn

Der Schacht wurde 1878 abgeteuft

Georg Egestorff und der Bergbau am Bröhn ,

Hülsebrink und Feldberg


1834 übernahm Georg  Egestorff die Werk am Bröhn


Begünstigt durch die Kohlennachfrage im nahen Linden und Hannover erlebte der Deisterbergbau einen Aufschwung. Johann Egestorff  verstarb 1834,er hinterließ seinen Sohn Georg Egestorff einen bedeutenden Bergwerksbesitz. In der Folge hat Georg Egestorff das Bröhner Revier auf den Hülsebrink und 1836 auf den Feldberg ausgedeht und somit einen planmäßigen Kohlenabbau größeren Umfangs in die Wege geleitet.

Die zahlreichen aufstrebenden Gruben am Deister  kamen 1835 auf eine Jahresförderung von  18 000 t Steinkohle.


Am Feldberg wurden  ab 1836 nach und nach  drei Schächte und zwei Stollen angelegt, aus denen Wealden-Kohle gefördert wurde. Der Mittlere Schacht wurde direkt neben den heutigen Wasserräder abgeteuft.

Die schwierigen geologischen Verhältnisse , die geringe Flözmächtigkeit, die teilweise schlechte Qualität der Kohle sowie starke Feuchtigkeit und schlagende Wetter haben den Abbau schwierig gestaltet.


Der Transport der Kohlen nach Linden war bei den mangelnden Wegverhältnissen äußerst schwierig, daher plante Georg Egestorff schon 1850 eine Eisenbahnlinie nach dem Deister.


Bereits im Jahre 1840 wollte der Graf von Platen-Hallermund die verpachteten Bergwerke an Egestorff verkaufen. Die Regierung war der Auffassung , dass das Bergwerkseigentum  nur dem Grafen von Platen und seinen Erben verliehen wäre. Die Regierung verweigerte dann  die Erlaubnis zur Veräußerung, bot aber gleichzeitig Verhandlungen über den Rückerwerb des Bergwerkes für die Landesherrschaft an. Das Hannoversche Ministerium ließ sich damals schon von dem Gesichtspunkt leiten, dass für den bevorstehenden Tiefbau alle Bergwerke am Deister in einer Hand vereinigt werden müßten.

Seit 1832 belieferte Egestorff die Militärbäckerei mit Steinkohlen, 1847 verheizten die sechs hannoverschen Kasernen und übrigen militärischen Einrichtungen 51.410 Himten Steinkohlen, diese wurde von den Egestorffschen Bergwerken am Deister geliefert.


Erst mit   Vertrag vom 14.Mai 1852 ist es  Georg Egestorff gelungen , die bisher erpachteten  Schürf - und Abbaurechte  von der " von Platenschen Familie" käuflich zu erwerben .


Die zweite Hälfte der 1850er Jahre war geprägt von einem starken Anstieg der Industriealisierung im Calenbergischen, der zu einem regelrechten "Kohlenfieber" führte.

Die Egestorffschen Unternehmen haben ein Drittel aller Kohlen ,die vom Deister nach Hannover verfrachtet wurden abgesetzt.

Ein wichtiger Abnehmer war die größte mechanische Weberei in Linden, die 1250 Arbeiter an 840 Webstühlen beschäftigte. Im Jahr 1868 bezog sie 200.000 Himten (Zentner) Steinkohlen vom Deister aus den Egestorffschen Gruben.


Zu dieser Zeit arbeiteten 220 Bergleute auf den Egestorffschen Bergwerken am Bröhn, Feldberg und Hülsebrink. Von 1852 bis 1866 wurde der etwa zwei Kilometer lange Tiefe Georgstollen als Wasserlösungsstollen, zur Entwässerung  der Abbaufelder  angelegt.  Der Stollen kommt bei den Finnnenhütten am Waldsportplatz  zu Tage.

Die Qualität der Steinkohle war am Bröhn am besten und am Hülsebrink am schlechtesten.


Die Abbau- Stollen wurden unterhalb der Flöze angesetzt und leicht  ansteigend im Bergwerksfeld  vorgetrieben(aufgefahren), um das Wasser abfließen zu lassen und die vollen Grubenwagen leichter zum Stollenmund schieben zu können..

Von den Stollen aus wurden Grundstrecken aufgefahren, von hier wurde das Lagerfeld durch Abbaustrecken in Pfeiler unterteilt und von diesen aus die Kohle  in den Streb gewonnen. Die Hauer musten im Streb seitwärts liegen und mit einer Keilhaue die Kohlen lösen, indem möglichst nahe an der Unterseite des Flözes ( dem " Liegenden ") in einer weichen Schicht,ein schmaler Schlitz ( "Schram") herausgepickt wurde. Die Kohle brach dann herunter und wurde vom Hauer in den Schlepptrog geschaufelt, dieser flache Holzkasten auf zwei Holzkufen wurde von der Arbeitsstelle im Streb zur unteren Abbaustrecke gezogen und hier in einen"Hunt" entleert. Die Hunte sind lorenähnliche kastenförmige Förderwagen, in denen die Bergleute die Kohle beförderten. Einen vollen Hunt zu schieben oder ziehen war eine schwere Aufgab, der Bergmann ging dann "vor die Hunde".

Der Abbau am Bröhn wurde wegen der geringen Flözstärke  zeitweilig unrentabel. Wesentlich aber war auch die Tatsache, dass man auf Kalk gestoßen war. Dieses veranlasste den Steiger Hesse zu den Worten, die er den Bauer Wissel ( Blessen), der bei der Kohlenabfuhr beschäftigt war, am "Trockenen Grund "zurief . " Was dein Geist nicht fassen kann, das bete du in Ehrfurcht an". Befragt nach den Sinn dieser Worte, antwortete der Steiger, dass man auf Kalk gestoßen sei und wo Kalk ist, steht keine Kohle.


Im Jahre 1864 waren in den Egestorffschen Gruben nur noch 160 Bergleute beschäftigt, die Jahresförderung aus den Egestorffschen Gruben betrug  19.000 t Steinkohle.


Am 22.9.1867 hat das Königlich Preußische Berg- und Forstamt Clausthal genehmigt, daß die Bergwerke am Feldberg und Hülsebrink mit dem nicht betriebenen Bergwerke am Bröhn unter dem Namen "Steinkohlenbergwerke am Bröhn, Feldberge und Hülsebrink bei Wennigsen" zusammengefasst werden.


Der Bergbau am Deister entwickelte sich zu einer der industriellen Schwerpunkte in der Preußischen Provinz Hannover. Die Deisterkohle hatte erhebliche strategische Bedeutung  für die Ansiedlung von Industrie in Hannover und  Linden . Sie hat  maßgeblich dazu beigetragen, dass  u.a.  in    Linden die Egestorffsche Maschinenfabrik  sich zu einem Großbetrieb  entwickeln konnte.

Bis zur Eröffnung  der Deister-Eisenbahn im Jahre   1872 wurde die Deisterkohle per Pferdefuhrwerk nach Linden geliefert.


Ab 1850 unterhielten alle Deisterbergwerke  am hannoverschen Bahnhof Steinkohlenlager, um  auch bei größeren Bestellungen schnell liefern zu können. Insbesondere in der Erntezeit  waren oftmals nicht genügend Fuhrwerke für den Transport aufzutreiben.


Ab 1890 nahmen die Wasserhaltungsprobleme in den Tiefbauen immer weiter zu.

Zur Wasserhaltung der Schächte  am Bröhn und Feldberg wurden 1895  Wasserstrahl- Elevatoren eingesetzt. Die Benutzung der mit Wasser betriebenen Strahlapparate war einfach. Das Betriebswasser wurde aus Teichen über Tage entnommen und drückte die beim Abteufen  eines Schachtes erschlossenen Wasser bis zur Förder- oder Wettersohle herauf. Da der Wasserdruck  mit 6,5 atü ziemlich hoch war, konnte mit diesen Pumpen eine große Förderhöhe erreicht werden. Gebaut hat solche  Pumpen  die Fa. Körting aus Hannover.


Der Bergbaubetrieb wurde Anfang 1901 nach den Absaufen aller unteren Baue  eingestellt. Es waren 1900 noch 44 Bergleute auf den Gruben tätig.


Der Steiger Disselhorst berichtet am 4.September 1901 den Bergrevierbeamten Maurer  Hannover-Süd, dass die Schächte am Bröhn verfüllt sind, die Plätze der abgerissenen Häuser sind eingeebnet.


  • Die soziale Sicherheit  gegen Krankheit, Unfall und Invalidität wurde in der selbstverwalteten  Egestorff`schen knappschaftlichen Krankenkasse  geregelt.


Bis 1913 gab es noch einen umfangreichen Schriftverkehr der Lindener Zündhütchen-Thonwaren-Fabrik mit dem " Königlichen Oberbergamt" bezüglich des Restvermögens der  Egestorff'schen knappschaftlichen Krankenkasse.  Aus diesen geht hervor , dass die im Jahre 1900 abgekehrte Belegschaft zu einem Drittel an die Königliche Berg-Inspektion Barsinghausen , zu einem Drittel an die umliegenden Kaliwerke übergetreten ist. Ein Drittel der Bergleute sind pensioniert worden. Die knappschaftliche  Krankenkasse der Egestorff`schen Bergwerke bei Wennigsen wurde mit Beschluss des Königlichen Oberbergamt Clausthal zum 1. Januar 1914 aufgelöst. Das Restvermögen von 4.891 M  67 Pf wurde zu 3/6 der knappschaftlichen Krankenkasse  der Königlichen Berginspektion  am Deister zugesprochen. Jeweils  1/6 wurde den knappschaftlichen Krankenkassen der Kalibergwerke  Gewerkschaft Deutschland in Weetzen, Alkaliwerke Ronnenberg und  Gewerkschaft Hansa-Silberberg  in Empelde überwiesen.


Pyritbergwerk  " Wilhelmine " am Georgsplatz.

Am Georgsplatz wurde 1829 im Auftrag von Johann Egestorff ein weiterer Stollen aufgefahren.

Beim Stollenvortrieb fand man neben der vermuteten Steinkohle auch einen harten abbauwürdigen Schwefelkies führenden Kalkstein. Es handelt sich um sog. "  Blaustein" aus der Valanginum-Stufe der Unterkreide.

Die Schürfrechte für den Abbau lagen bei der Zündhütchenfabrik in der Wennigser-Mark. Später wurde der abgebaute Schwefelkies in den 1861 gegründeten Egestorffschen Zündhütchenfabrik zwischen Empelde und Bornum verarbeitet. Der Abbau bestand bis 1895.

aus:  " Der Deister -Natur -Mensch-Geschichte  2017 und

           NLA HA Hann 190 Hannover " Schwefelkiesbergwerk Wilhelmine bei Wennigsen 1874 - 1887 "


Grubenriss Hülsebrink

         Brems- Stollen

Das  Hauptkohleflöz ( Flöz 3  nach Falke ) ist  mit seinen hangenden Sandstein von Osterwald über Süntel und Deister , Rehburger Berge, Schaumburger Mulde,  Bückeberg bis zu den Bergbaurevieren von Minden und Meißen überall als gleiches Flöz erkennbar.

Heft 14-Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg

Durch Urkunde vom 11. Januar 1696 hat der Herzog Ernst August zu Braunschweig-Lüneburg dem Grafen von Platen das vererbliche und veräußerliche Recht verliehen, die im Deister unter dem Bröhn und dem Hülsebrink des Kloster Wennigsen anstehenden Steinkohlen zu gewinnen und zu verwerten. Dieses Abbaurecht  ist durch Erbvertrag vom 14/26. Mai 1852 auf den Fabrikanten Georg Egestorff zu Linden bei Hannover übergegangen und später von den Egestorff`schen Erben auf die Lindener Zündhütchen- und Thonwaaren- Fabrik übertragen worden.

Oberer Feldbergstollen

Ausführung als Gewölbemauerung aus Deistersandstein 

Steinkohleflöz

27 cm bis 37 cm mächtig im Oberen Feldbergstollen

Die Mechanische Weberei in Hannover war eine Weberei, die 1837 als erstes Unternehmen dieser Art in Europa gegründet worden war. Später war es hier auch das größte Unternehmen. Die Mechanische Weberei war neben den Fabriken von Johann und Georg Egestorff einer der Motoren der Industrialisierung im Königreich Hannover. Weltbekannt wurde der an der Ihme in Linden produzierte „Lindener Samt“. Das Unternehmen bestand bis 1961. Nach dem Abriss der letzten Werksgebäude 1972

Wasserstrahl Elevator zur Förderung der Grubenwässer in den Deisterbergwerken

Bergleute die 1899 / 1900 bei den Steinkohlenbergwerk am Bröhn, Feldberg und Hülsebrink beschäftigt waren:

 Wennigsen :

August Wilke, Friedrich Fitjer, Heinrich Wissel, August Bullerdiek, Friedrich Lango,.F Jacke,                         August Neddermeyer,  Christian Schröder,  Heinrich Rogge, Ernst Röhrbein,  Ernst Fricke,                               Heinrich Wedemeyer, Heinrich Struss, Heinrich Punkenburg, August Nagel,   Conrad Kuhls,       Ernst Fürll, Friedrich Peter,  Ernst Bremer.


 Argestorf:

Friedrich Hyerhorst, Heinrich Becker, Wilhelm Schlecht, August Lauenstein -mit 45 Jahren Berginvalide ; Friedrich Lauenstein- mit 46 Jahre Berginvalide,

Heinrich Lauenstein-Berginvalide, Ferdinand Haller, Wilhelm Clodius, Hugo Müller, Heinrich Haneccius


Degersen:

Friedrich Sudmacher


Bredenbeck:

Ernst Garbe, Friedrich Seiler

Am 27 Dezember 1913  erscheint  der Berginvalide August Lauenstein aus Argestorf beim Kloster Wennigsen,47 Jahre alt, beim Bergrevier Hannover Süd und erklärt dem Bergrevierbeamten : "Ich habe von 1883 bis 1900 auf den Egestorfschen Bergwerk bei Wennigsen gearbeitet. Von 1900 an auf den Königlichen Steinkohlenbergwerk am Deister 

Brief an den Bergrath Württenberger


Der Betrieb der Egestorfschen Gruben am Bröhn ,Feldberg und Hülsebrink wir wegen Absatzmangel im Januar 1884 vorläufig eingestellt. 

Quelle : Niedersächsisches Bergarchiv

Hann 84 f Deister

Hülsebrink- Brems Stollen

Die Bergbaubetriebe haben eigene knappschaftliche Krankenkassen vorgehalten. Nach umfangreichen Befragungen der umliegenden Bergbaubetriebe zur Übernahme von Bergleuten der ehemaligen Egestorfschen Bergwerke bei Wennigsen ist das Restvermögen der Egestorfschen Knappschaft entsprechend dem Beschluss des "Königlichen Oberbergamtes Clausthal" vom 2.Februar 1914 aufgeteilt worden. 

Tiefer Georgstollen aufgefahren  von 1852 bis 1866, Länge 1900 m diente zur Entwässerung der Egestorffschen Bergwerke

Bilder:  1975

Das erste Steinkohlenbergwerk in Barsinghausen

1831 gründeten Johann und Georg  Egestorff mit den  Hofsteinhauermeister  August Blume eine private Gesellschaft, die mit der Klosterkammer einen Pachtvertrag  über die Anlage eines Bergwerkes im Fuchsbachtal oberhalb von Barsinghausen abgeschlossen hat. Dieses " Klösterliche Bergwerk zu Barsinghausen " war das erste Bergwerk in Barsinghausen.  Die Förderung der Kohle stieg stetig an ,bereits 1835 waren hier 29 Bergleute beschäftigt.

(  aus - Die Deister Kohlepfade)

Die Aufsicht hatte der Steiger Hesse aus Wennigsen, der auch für die Gruben am Bröhn, Feldberg und Hülsebrink verantwortlich war .

1835 hat  Georg Egestorff die Eisen-Giessery und Maschinenfabrik in Linden gegründet.

1871 wurde die Fabrik in       " HANOMAG" umbenannt.

Die erste von Egestorff 1846 ausgelieferte Lokomotive " Ernst August" wurde zur Eröffnung der Eisenbahnstrecke Hannover -Hildesheim eingesetzt.

Schnellzuglok der Baureihe C3T

Egestorff lieferte für Deutschland bahnbrechende Lokomotiven, die schon in den fünfziger Jahren Höchstgeschwindigkeiten von

120 km/h führen